Virus nicht bemerkt

Kind bei Geburt mit Herpes angesteckt – Baby tot

Ausland
31.08.2018 11:34

Einer jungen Britin ist das Schlimmste passiert, was einer jungen Mutter widerfahren kann: Sie hat nach nur zehn Tagen ihren neugeborenen Sohn verloren. Leo wurde während der Geburt mit einem Virus infiziert, den Kira Aldcroft (22) unbemerkt in sich trug. Als sich der Gesundheitszustand ihres Kleinen dramatisch verschlechterte, entschied die Frau schweren Herzens, die lebenserhaltenden Maßnahmen abzustellen.

Aldcroft aus Prestwich hatte eine normale Schwangerschaft. Ihr Sohn kam neun Tage vor dem errechneten Geburtstermin während einer natürlichen Geburt zur Welt. Die junge Frau, die zuvor in einer Bar gearbeitet hatte, schloss Leo sofort ins Herz - sie hatte sich schon sehr darauf gefreut, Mutter zu sein.

(Bild: facebook.com)
Ein Selfie kurz nach der Geburt von Leo (Bild: facebook.com)
Ein Selfie kurz nach der Geburt von Leo

Einzig eine Pilzinfektion bemerkte sie, als sie in anderen Umständen war - doch die Krankenpfleger sagten ihr, das wäre während einer Schwangerschaft nichts Ungewöhnliches. Erst nach der Geburt stellte sich heraus, dass in Aldcrofts Körper ein für das Kind gefährlicher Virus schlummerte - außer dem Pilz gab es keine anderen Symptome, die auf den Genitalherpes HSV2 schließen ließen.

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(Bild: Screenshot gofundme.com)

Acht Tage nach Leos Geburt wurde aus dem Mutterglück ein Albtraum: Kira musste Leo mit dem Verdacht auf eine Sepsis ins Krankenhaus bringen, er blutete aus dem Mund. Nur zwei Tage später war der Neugeborene tot.

Die Ärzte stellten schließlich fest, dass Aldcroft den HSV2-Virus in sich trug und unbemerkt während der Geburt an ihr Kind übertragen hatte. Herpes-Viren sind für Neugeborene lebensgefährlich, weil diese noch nicht über ein voll ausgebildetes Immunsystem verfügen. „Ich sagte meinem kleinen Buben, er solle kämpfen, und dass wir alle auf seiner Seite stehen, wie sehr ich ihn liebe und mit ihm nach Hause gehen will“, schildert die Mutter die tragische Situation.

(Bild: facebook.com, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
(Bild: facebook.com)

Erst begannen Leos Nieren und die Leber zu versagen. Nur kurze Zeit später wurde eine Schwellung im Kopf des Buben entdeckt - alle seine Organe fingen an, zu streiken. Da traf Aldcroft die Entscheidung, die lebenserhaltenden Systeme abschalten zu lassen.

Nun setzt sich Aldcraft, die Mutter eines weiteren Sohnes ist, dafür ein, dass alle Schwangeren verpflichtend auf das Virus getestet werden. Diese einfache Maßnahme hätte Leos Leben retten können …

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