Elendsquartier

Wien: Hier leben 20 Bettler auf 50 Quadratmetern

Wien
09.08.2018 06:00

Elendsquartiere mitten in Wien. Bis zu 60 Bettler werden in 50 bis 80 Quadratmeter große Wohnungen gepfercht und zahlen 100 Euro pro Matratze. Laut Polizei sind 70 bis 80 Prozent der von Banden eingeschleppten Bettler auf solche Unterkünfte angewiesen. Ein TV-Team spürte den Geschäften der Menschenhändler nach. Die Spur führt von Österreich über die Slowakei bis an die bulgarische Schwarzmeerküste nach Burgas.

Der Geruch von frisch gekochtem Essen mit viel Knoblauch vermischt sich mit dem Gestank der Gangtoiletten. Im Stiegenhaus stehen Kinderwagen und Wäscheständer, auf denen Unterhosen und Babypyjamas hängen. Die Reporter sind in einem abgewohnten Haus im 20. Wiener Gemeindebezirk. Unscheinbar, der Donaukanal direkt gegenüber. Laut Recherchen der Plattform „Addendum“ ist hier ein Bettlerquartier.

Hinter dem Wort stehen menschenverachtende Zustände: Bis zu 60 Bettler werden in 50 bis 80 Quadratmeter große Wohnungen gepfercht und zahlen pro Matratze bis zu 100 Euro. Gerald Tatzgern von der Abteilung Menschenhandel im Bundeskriminalamt weiß die Hintergründe: „Oft werden die Fahrten in den Herkunftsländern, vor allem Rumänien, Bulgarien und der Slowakei, organisiert. Die Bettler haben meist keine Kontakte in Wien und werden von den Organisatoren in solchen Quartieren untergebracht.“

Schlepper betrieb 70 Wohnungen
Vor vier Jahren konnte ein Kopf dieses Schlepperrings ausgeforscht werden. Der Mann hatte 70 Wohnungen, die er mit Bettlern vollgestopft hatte. Pro Wohnung kassierte er 4000 bis 6000 Euro im Monat.

Im Zinshaus im 20. Bezirk berichtet ein Nachbar von der gesuchten Wohnung. Auf 50 Quadratmetern sollen hier 20 Bettler leben. Was dann passiert, sehen Sie am Donnerstag um 21.15 Uhr auf ServusTV in der Sendung „Im Kontext - Die Reportage“.

Kronen Zeitung

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