Drama wird vermarktet

Unglückshöhle soll Touristenattraktion werden

Ausland
05.07.2018 07:34

Obwohl die zwölf Jugendfußballer und ihr Trainer noch immer in der Höhle in Thailand eingeschlossen sind, gibt es schon Pläne, aus dem Drama Kapital zu schlagen. Der Unglücksort soll zu einer Touristenattraktion werden.

Während die Einsatzkräfte unermüdlich an der Rettung der in der Höhle gefangenen Kinder im Alter von elf bis 16 Jahren und ihres Trainers arbeiten, denken andere an das Geschäft, das sich aus der Tragödie machen lässt. „Jetzt, wo die Kinder gefunden sind, können wir etwas entspannen und andere Pläne in Betracht ziehen“, ließ der Provinzgouverneur von Chiang Rai und Leiter der Rettungsmission, Narongsak Osotthanakorn, wissen.

Auch die Chefin der Tourismusbehörde der Region meint, die Höhle sei durch den Großeinsatz für internationale und heimische Besucher interessant geworden.

Neue Niederschläge bereiten Sorgen
Indes bereitet das Wetter den Helfen große Sorgen. Neue Niederschläge könnten die Rettung erschweren und verzögern. „Wenn es wieder regnet, könnten unsere Bemühungen einen Rückschlag erleiden, wie es schon einmal passiert ist“, teilte Narongsak bei einer Pressekonferenz am Donnerstag mit. Der Sucheinsatz musste schon einmal für mehrere Tage unterbrochen werden, weil Regenfälle die Höhle stark geflutet hatten.

„Wir warten jetzt auf eine Einschätzung der Wetterlage durch die Meteorologen und eine Beurteilung der körperlichen Verfassung der Buben durch die Rettungseinheit“, sagte der Einsatzleiter. Ab einer Erfolgschance von 90 Prozent wolle man die Fußballmannschaft mit Tauchern aus ihrem dunklen und feuchten Gefängnis bergen.

Die Mannschaft war während eines Ausflugs aufgrund einer Überschwemmung in der Höhle eingeschlossen worden. Auch nachdem die Sportler nach Tagen unversehrt in der Höhle gefunden wurden, gestaltet sich ihre Rettung äußerst schwierig. Um den kilometerlangen, verwinkelten Weg ins Freie zu schaffen, müssen sie erst tauchen lernen.

Außerdem muss weiterhin Wasser aus der Höhle gepumpt werden. Bauern aus der Region lassen zu diesem Zweck ihre Felder überschwemmen und ihre Ernten vernichten. 2,2 Quadratkilometer Fläche sind betroffen.

Den Burschen geht es den Umständen entsprechend gut. In einer Videobotschaft zeigten sie sich gut gelaunt, ein Marinetaucher scherzte mit den Kindern.

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