Ohne Vorwarnung

Vulkanausbruch: Dutzende verbrannten in Häusern

Ausland
04.06.2018 12:14

Im Mai spuckte Vulkan Fuego, der Feuervulkan, in Guatemala noch Schlamm, jetzt kam es zur großen Katastrophe: Ohne Vorwarnung stieß der 3763 Meter hohe Berg am Sonntag heiße Asche und Gesteinsbrocken aus. Der darauffolgende 700 Grad heiße Lavastrom zerstörte das Dorf El Rodeo. Dutzende Menschen verbrannten in ihren Häusern. Ein Drohnenvideo (siehe oben) zeigt das Ausmaß der Katastrophe.

Die Luft ist heiß und verpestet. Die Städte und Dörfer rund um den Volcan de Fuego, wie der Feuervulkan auf Spanisch heißt, sind mit einer dicken Ascheschicht bedeckt. Das Atmen fällt nach dem Ausbruch des Vulkans etwa 70 Kilometer westlich der Hauptstadt Guatemala-Stadt schwer. Staatschef Jimmy Morales rief seine Landsleute auf, Ruhe zu bewahren.

Zahlreiche Tote, Verletzte und Vermisste
Die Katastrophenschutzbehörde Conred befürchtete, dass die Opferzahl noch weiter steigen wird. Bis Montagnachmmittag (Ortszeit) seien 65 Todesopfer gezählt worden, unter ihnen mehrere Kinder. Weitere 46 Menschen wurden verletzt. Einige Siedlungen konnten noch nicht erreicht werden. 

Mehr als 4000 Menschen mussten das Gebiet verlassen. Für sie wurden Notunterkünfte eingerichtet. Laut Angaben der Regierung sind rund 1,7 Millionen Menschen von dem Ausbruch - dem zweiten in diesem Jahr - betroffen.

Sechs Kilometer hohe Aschewolke
Der 3763 Meter hohe Vulkan, der 70 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Guatemala-Stadt liegt, stieß Asche und Gesteinsbrocken aus. In vier Departments des mittelamerikanischen Landes gingen Asche und Gestein nieder. Die Rauchwolken waren bis in einer Höhe von sechs Kilometern über dem Meeresspiegel zu sehen.

Flughafen wegen Ascheregen gesperrt
Der Ausbruch endete nach gut 16 Stunden, wie Guatemalas Institut für Vulkanologie mitteilte. Die Asche stieg bis zu 2.200 Meter über dem Feuervulkan auf.

Der internationale Flughafen von Guatemala-Stadt musste wegen des Ascheregens auf die Landebahn geschlossen werden. 

Auf Fernsehbildern waren von brennendem Gestein bedeckte Leichen und von Kopf bis Fuß mit Asche überzogene Überlebende zu sehen. Viele Menschen mussten in Notunterkünfte flüchten. Auch der Ort Antigua Guatemala, der wegen seiner Architektur im Kolonialstil sehr beliebt bei Touristen ist, war von dem Vulkanausbruch betroffen.

Kronen Zeitung/krone.at

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