600.000 Österreicher planen laut einer Studie die Anschaffung eines E-Bikes. Die „Berg Krone“ radelte mit „Mr. Intersport“ Bernhard Pilz in die Berge, der schon früh auf den großen E-Trend gesetzt hat.
Noch vor wenigen Jahren standen Bike-Spezialisten dem Thema E-Bike negativ gegenüber und meinten, dass dies kein echtes Fahrradfahren sei„, sagt Bernhard Pilz. Der Steirer muss es wissen, führt er doch zwölf Intersport-Filialen in Österreich, darunter jene in Wolfsberg, Klagenfurt und Lienz sowie vier weitere in Ungarn und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter: “Wir haben 30 Jahre Erfahrung mit Fahrrädern und schon früh auf Elektrofahrräder gesetzt und mit Genesis-Bikes sogar eine Eigenmarke mit E-Bikes im Programm."
Wie seine Mitarbeiter betreibt auch Bernhard Pilz gerne oft und leidenschaftlich Sport: “Man muss sich auskennen, um den Kunden ein gutes Service und Know How bieten zu können. Deshalb wissen wir, dass bei den E-Bikes die Kinderkrankheiten verschwunden sind und die Nachfrage ungebrochen groß ist.„ Besonders früh arbeitete Pilz mit Radhersteller KTM zusammen: “Für uns produziert KTM sogar eigene Intersport-Modelle mit einem tollen Preis- Leistungs-Verhältnis.„
Allen Unkenrufen zum Trotz hat das E-Bike den Radmarkt belebt und einen Boom zum Fahrrad ausgelöst. “Es gibt eine Sportstudie, wo 70 Prozent der Österreicher angeben, dass sie gerne Radfahren und dies auch aktiv betreiben„, weiß Pilz: “Dass sieht man auch an unseren Zahlen. Der E-Bike-Verkauf hat sich extrem stark entwickelt, aber nicht zu Lasten des normalen Fahrradverkaufs. Wir haben von Jänner bis Mai 4000 Fahrräder verkauft, davon hat jedes Vierte einen Motor.„ Dem E-Bike ist es also gelungen, das Radfahren zu revolutionieren. Pilz: “Die Palette reicht vom Gesundheitsaspekt, dass Menschen den Fahrradsport für sich entdeckt haben, die früher nicht den Zugang hatten, bis hin zum Ökologischen, denn das E-Bike kann das Auto auf Kurzstrecken ersetzen.„
Doch der Weg führt ins Gelände: “Vor Jahrzehnten waren es die Mountainbikes, die neue Möglichkeiten schafften, jetzt sind es die vollgefederten E-Mountainbikes, die stark gefragt sind„, sagt der Intersport-Profi: “Denn das EMTB gibt all jenen, die das Radfahren sportiv betreiben wollen, die Möglichkeit, noch längere Touren mit noch mehr Höhenmetern zu machen.„ Dazu kommt laut Pilz der Sicherheitsaspekt, denn wenn einem am Berg die Kraft ausgeht, kommt man trotzdem wieder sicher runter. Der Steirer ist sich sicher, dass der E-Boom noch Jahre anhalten wird. “Es gibt viel Entwicklungspotenzial, was die Reichweite sowie noch elegantere Lösungen, was die Integration des Akkus im Rahmen betrifft. Außerdem versucht man, den Schwerpunkt der Fahrräder nach unten zu bringen, was besseres Handling verspricht. Auch technologisch wird sich viel verändern, mit Funktionen, an die man heute noch nicht einmal denkt. So wird bereits an Freisprecheinrichtungen gearbeitet und viele, die schon ein E-Bike besitzen, wird das animieren, ein Neues zu kaufen." Wachstum sieht Pilz im Bereich Tourismus, im Verleih von E-Bikes sowie geführten Biketouren. Auch das Radwandern wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen.
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