Drama um Enke

Fußballer-Chef: “Druck auf die Spieler nimmt zu”

Fußball
11.11.2009 13:06
Die Vereinigung der deutschen Vertragsfußballspieler (VDV) hat nach dem Selbstmord von Deutschlands Team-Keeper Robert Enke eine wachsende psychologische Belastung im Profi-Fußball ausgemacht. "Fakt ist, dass der Druck auf die Spieler zunimmt", sagte VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky.

Nicht zuletzt deshalb enthalte der Leistungskatalog der in Duisburg ansässigen Spielergewerkschaft seit Jahren auch "psychologische und seelsorgerische Unterstützung". "Dieses Angebot wird von vielen Mitgliedern genutzt. Uns war immer klar, dass wir in diesem Bereich etwas anbieten müssen", so Baranowsky.

So gehöre die Sportpsychologie zum festen Bestandteil des Programms der Trainingscamps, die die VDV seit 2003 für vereinslose Profis und Rekonvaleszente im Sommer durchführt. "Noch vor wenigen Jahren wurde die Sportpsychologie belächelt. Mittlerweile gewinnt sie mehr und mehr an Einfluss", sagte Baranowsky. Negativen Entwicklungen müsse Einhalt geboten werden: "Es kommt vor, dass Spieler beim Training bedroht, rassistisch beschimpft oder vom Trainer oder den Mitspielern gemobbt werden."

Die VDV vertritt als vom DFB, Ligaverband und DFL offiziell anerkannte Spielergewerkschaft die Interessen der Fußballprofis in Deutschland und unterstützt ihre über 1.300 Mitglieder in den Bereichen Vorsorge, Recht, Bildung, Medizin und Training. Auf den Tod von Enke reagierte die VDV bestürzt. "Das hat keiner kommen sehen, dafür gab es bei uns keine Hinweise. Wir alle sind schockiert", sagte Baranowsky. Enke war noch vor wenigen Wochen von seinen Berufskollegen in die VDV-Elf der Saison 2008/09 gewählt und in Köln dafür ausgezeichnet worden.

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