Gegner formieren sich

Kampf um B 70 geht weiter

Steiermark
23.04.2018 22:40

Ein heißes Thema begleitet die Weststeirer seit fast 40 Jahren: der Totalausbau der B 70. Dass jetzt das Land das Projekt in Richtung Umweltverträglichkeitsprüfung treibt, freut aber bei weitem nicht alle: Vor allem die betroffenen Grundstücksbesitzer wehren sich gegen eine Verbauung des Kainachtales und wollen es sogar - wenn nötig - auf Enteignungen ankommen lassen.

Nur 5,3 Kilometer ist es lang, und dennoch wirbelt das Straßenbauprojekt „Umfahrung Mooskirchen-Krottendorf“ schon jetzt gehörig viel Staub auf: Während die einen jubeln, dass die stark frequentierte Packer Straße endlich entlastet werden soll, rümpfen die anderen die Nase.

Verständlich, dass es in erster Linie die direkt Betroffenen sind: „Wir sind etwa 50 bis 60 Bauern, deren Flächen plötzlich weniger wert oder gänzlich unbrauchbar wären. Aber ganz abgesehen von den persönlichen Nachteilen wehren wir uns gegen einen dritten großen Verkehrsträger in der Region“, sagt Josef Archan aus Söding-St. Johann, Sprecher der Bürgerinitiative „B 70 kainachnah - mit uns nicht machbar“. Denn für den 62-jährigen Biobauern steht eines außer Zweifel: „Lärm und Abgase werden dadurch noch mehr und verteilen sich dann über das gesamte Tal.“

Statt einmal mehr einen ganzen Landstrich im Namen der Wirtschaft einfach zuzubetonieren, machen sich die Gegner für einen Bestandsausbau stark: „Statt zumindest 45 Millionen Euro für die neue Trasse auszugeben, wäre es weit zielführender und auch billiger, einfach das Vorhandene zu optimieren. Mit zwei Unterführungen und der Nutzung der Begleitwege wäre das Gröbste getan“, meint Archan.

Bei aller Überzeugung bleibt der Landwirt aber auch pragmatisch: „Der Ist-Zustand ist eine Katastrophe. Es muss endlich eine gute Lösung für alle Betroffenen her!“

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