Panini-Fieber

Fußball ist unser (K)LEBEN!

Steiermark
04.04.2018 10:21

Das berühmte Pickerl-Heft von Panini erobert auch 2018 die Steiermark im Sturm! Ein Kult-Phänomen, das staunen lässt. . . 

Die Zeiten, in denen man beim Wort „Panini“ noch an knusprige italienische Brötchen dachte, sind längst vorbei. Das kultige Pickerl-Heft mit seinem Ursprung im italienischen Modena ist mittlerweile wohl jedem in Österreich ein Begriff - und auch die Steiermark wurde bereits Monate vorm Ankick zur heurigen Fußball-Weltmeisterschaft in Russland wieder vom großen „Klebe-Fieber“ angesteckt. Das Vervollständigen der Sticker-Kollektion ist nicht nur für Fußballfans längst zur schönsten Nebensache der schönsten Nebensache der Welt geworden

Wie stark sich das doch sehr analoge „Panini-Phänomen“ in unserer digitalen Welt, die längst von Smartphones und Livestreams regiert wird, über Jahrzehnte hält und gehalten hat, ist beeindruckend. Das Sammeln der klebrigen Kicker-Konterfeis wurde bei vielen zur Sucht und ist Kult - wie einige dieser Fakten belegen:

  • Der Dortmunder Gerd Päsler war offenbar hauptberuflicher Panini-Sammler, er besitzt rund 3000 (!) komplettierte Sammelalben. Er ist zudem auch der Herausgeber des zweibändigen enzyklopädischen Standardwerks „Cards und Tütenbilder“, noch besser bekannt als „die Bibel“ in der Klebebildchen-Szene.
  • Der höchste Betrag, der je für ein Panini-Album ausgegeben wurde, ist 12.038 Euro. Und zwar für das WM-Album von 1970, erworben von einem Vater für seinen neunjährigen Sohn in Modena. Das Besondere: Brasiliens Legende Pelé hat persönlich darauf unterschrieben - das Album ist in einem Top-Zustand.
  • Bis 1964 wurden die Bildchen mittels Butterfass und einem Rad, das der Lottozahlen-Drehmaschine ähnelt, gemischt. Dieses Rad war mittels eines Fahrradrahmens mit dem Fass verbunden und wurde anfangs durch einen Studenten angetrieben: 15 Umdrehungen vorwärts, 15 rückwärts.
  • Umberto Panini (2013 verstorben), der letzte Familieneigner des Sammelkarten-Herstellers, hatte das Sammeln im Blut. Er war Besitzer einer der exklusivsten Maserati-Sammlungen weltweit. In einem halben Jahrhundert hatte er die „Collezione Umberto Panini“ in Cittanova, einem Ort zwischen Maranello und Modena, zusammengetragen. Sohn Matteo führt das Erbe des Vaters weiter. „Viele wollten in den Siebzigern mein Freund sein, weil sie wussten, ich kann ihnen das Album voll machen.“

Mit Ihrer „Krone“ alles erfahren - Panini öffnete seine Pforten und stand den Lesern Rede und Antwort:

Welcher österreichische Spieler war am häufigsten in einem WM-Stickeralbum abgebildet?

Kurt Jara war dreimal in einem Panini-Album zu einer WM! Kurios dabei: Einmal war Österreich gar nicht qualifiziert, im Album befanden sich aber dennoch Seiten mit ausgewählten nicht-qualifizierten Teams, darunter auch Österreich!

Sind im aktuellen WM-Album für Russland 2018 auch Spieler der Österreichischen Bundesliga vertreten?

 Einer hat es geschafft! Hee-Chan Hwang aus Südkorea spielt bei Österreichs Serien-Meister Red Bull Salzburg.

Was ist der häufigste Grund, dass Panini in seiner Wahl einzelner Spieler falsch liegt?

 Redaktionsschluss war bereits Anfang Februar, die WM beginnt erst Mitte Juni. Wenn sich also jetzt ein Spieler verletzt, dann ist das Pech, nicht nur für den Spieler. Im Album 2014 zum Beispiel haben sich tatsächlich 50 Prozent der Spieler, bei denen Panini falsch lag, in diesem Zeitraum verletzt.

Von wie vielen Stickerkollektionen können Sammler rückwirkend noch Bildchen nachbestellen beim Bilderdienst von Panini?

 Der Bilderdienst in Italien hat Bildchen zu rund 1700 Sammlungen vorrätig, jedoch nicht komplett, da niemals Bildchen nachproduziert werden. Das älteste WM-Album, zu dem noch Bildchen vorhanden sind, datiert aus dem Jahr 1986.

Wie viele Stickertüten hat Panini schätzungsweise bereits produziert?

 Seit den 70ern hat Panini in Italien geschätzt 25 Milliarden (!) Tütchen produziert.

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