Fritz Gurgiser:

Alle Lkw-Fahrverbote im Land neu aufstellen

Tirol
08.03.2018 15:59

„Zuerst Land, Leute und Wirtschaft, dann der Rest!“ Das verlangt Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol, im Kampf gegen den Transit von der künftigen Landesregierung und dem neuen Landtag. „Das Thema müsse daher auch politisch außer Streit gestellt werden“, sagt Gurgiser im „Krone“-Gespräch.

Fritz Gurgiser ist in Sachen Transitverkehr sicherlich das, was man als „Mastermind“ bezeichnen kann. Und das über die Grenzen Tirols hinaus. Der Obmann des Transitforums beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der Problematik. Und selbst seine Kritiker müssen neidlos anerkennen, dass dank seines Bürger-Engagements im Kampf gegen Lärm und Schadstoffe einiges erreicht wurde. Im Gespräch mit der „Krone“ formuliert er seine Forderungen an die Landesregierung und den Tiroler Landtag.

Tranist-Probelmatik außer Streit stellen
„Wir erwarten uns, dass das Transitproblem politisch von allen Parteien außer Streit gestellt wird. Es ist unser Manko, dass wir weder von Bayern, Südtirol oder dem Trentino Unterstützung bekommen. Sie haben zwar immer von unseren Maßnahmen profitiert, sind aber selbst nie interessiert gewesen, die Transitlawinen mit ihren verkehrs- und finanzrechtlichen Möglichkeiten zu begrenzen.“

Die Lärm- und Schadstoffwerte müssen auf die gesetzlichen Normen reduziert werden. „Dazu braucht es eine Allianz von Politik, Gemeinden und Interessensvertretern“, sagt Gurgiser.

Sämtliche Lkw-Fahrverbote im ganzen (!) Land – vom Fernpass über den Zirlerberg bis zur A12/A13 und Lofer – müssen neu aufgestellt werden. „Ich denke an die Überarbeitung der Ziel- und Quellverkehrsregelung und die Aufhebung der Ausnahmen für Euro-6-Lkw.“

„Wir dürfen uns im Kampf für unseren Lebensraum nicht vor EU-Klagen fürchten“, fordert Gurgiser.

Knallharte und effiziente Kontrollen von Lkw-Lenk- und Ruhezeiten.

Recht auf Gesundheit vor Recht auf freien Warenverkehr. „Erst wenn Tirol imstande ist, seine Rechte zu nutzen, werden auch die Nachbarländer nachziehen“, ist Gurgiser überzeugt.

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