Grüne Spitze

Werner Kogler wird zweiter Vize von Eva Glawischnig

Steiermark
09.10.2009 12:53
Werner Kogler rückt zur grünen Parteispitze auf. Bundessprecherin Eva Glawischnig holt sich den politerfahrenen Steirer als zweiten Vizeparteichef an ihre Seite. Der 47-Jährige ist ein grünes Urgestein und war in den 80ern Gründungsmitglied der Alternativen Liste Steiermark und Österreich. Kogler ist langjähriger Parlamentarier und Leiter des Rechnungshofausschusses sowie auch Glawischnigs Stellvertreter im Parlamentsklub.

Der frühere Geschäftsordnungsexperte der Grünen gilt als pragmatischer Realo und ist bemüht, Aufdecker zu sein, etwa in den diversen Affären rund um Grasser. Öffentlich präsent war der studierte Volkswirt im Parlament mit seiner Funktion als Leiter des Rechnungshofausschusses sowie als Mitglied des Eurofighter- und Bankenausschusses. Mehr Aufmerksamkeit war ihm dabei vor allem im Bankenausschuss gewährt, bei den Jets stand er im Schatten von Peter Pilz.

In Sachen Bankgeheimnis gut verhandelt
Für die Position an der Parteispitze empfahl sich der stets loyale Kogler während Glawischnigs Babypause als guter Verhandler in Sachen Bankgeheimnis. Gemeinsam mit dem BZÖ rang er der Regierung mehrere Zugeständnisse ab. Als Gegenleistung gab es die Stimmen für die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Der Unternehmerssohn gilt ohnehin als Wirtschaftsexperte der Ökopartei und ist auch Budget- und Finanzsprecher. Im Parlament meldet sich Kogler, der seinen oststeirischen Akzent auch in Wien behalten hat, gerne zu Wort. Er war mehrere Male Nummer Eins der jährlich erstellten Rednerliste im Nationalrat.

Geboren wurde der SK-Sturm-Fan am 20. November 1961 als Sohn eines Getreidehändlers in Hartberg. Nach der Matura mit Auszeichnung am Bundesrealgymnasium in Gleisdorf studierte er Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften. 1981 war er bei der Gründung der Alternativen Liste Graz und 1982 bei jener der Alternativen Liste Steiermark und Österreich mit dabei. Von 1985 bis 1988 war der 47-Jährige Gemeinderat in Graz. Seit 1999 ist er Nationalratsabgeordneter und spielte zeitweise im Mittelfeld des FC Nationalrat. Kogler ist ledig und hat keine Kinder.

"Bin kein Sanierungsmanager"
Von Berufswegen ist Kogler Pendler zwischen seinem Heimatbundesland und der Bundeshauptstadt. 2005 wurde er nach parteiinternen Querelen zum Landessprecher der Grünen in der Steiermark gewählt. Ausüben wollte er die Funktion eigentlich nur etwa ein Jahr: "Ich bin ja kein Sanierungsmanager." Offenbar doch, denn den Posten hat Kogler noch immer.

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