27.02.2018 20:09 |

Frauen ausgebeutet

UN-Helfer in Syrien verlangen Sex für Essen

Seit Jahren ist Syrien geprägt von Krieg und Zerstörung. Doch jetzt kommen immer grausamere Details ans Licht: Mitarbeiter von UN-Hilfsorganisationen sollen Frauen in dem Bürgerkriegsland Hilfeleistungen nur gegen Sex zukommen lassen haben. Das berichtete eine humanitäre Helferin am Dienstag.

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Die Britin Danielle Spencer erklärte in einem Bericht des Senders BBC, dass Forscher Fälle von sexueller Belästigung in insgesamt 14 syrischen Regionen untersuchten. Demnach hätten einheimische Männer, die für internationale Organisationen arbeiteten, "Hilfsgüter zurückgehalten und von den Frauen im Gegenzug Sex eingefordert". 

Essen gegen Sex
“In den verschiedenen Bezirken Syriens wurden Beispiele genannt, bei denen Frauen oder Mädchen die Helfer sogar für kurze Zeit wegen ‘sexueller Dienste’ heirateten, um Mahlzeiten zu erhalten“, erklärte Spencer in dem Gespräch weiter.

Weiter schrieben die Forscher, dass männliche Helfer nach den Telefonnummern der Frauen fragten oder ihnen anböten, sie für eine gewisse Gegenleistung nach Hause zu bringen. 

„Wird seit Jahren ignoriert“
Für Danielle Spencer ist klar: "Sexueller Missbrauch und sexuelle Ausbeutung sind in Syrien seit sieben Jahren bekannt, und seit sieben Jahren wird es ignoriert." Weshalb das so sei? "Die UNO und das humanitäre System haben entschieden, die Frauen zu opfern", so Spencer gegenüber BBC, "sie werden missbraucht, damit die humanitäre Hilfe mehr Menschen erreicht."

Auf offizielle Organisationen angewiesen
Darauf angesprochen, erklärten die UN und andere Organisationen der BBC, dass es bei derartigen Vergehen null Toleranz geben könne, allerdings seien ihnen keine Missbrauchsfälle von Partnerorganisationen in Syrien bekannt. Ein humanitärer Helfer erklärte, die Hilfsorganisationen nehmen das stillschweigend hin, weil man in Syrien auf lokale Organisationen und Offizielle angewiesen sei, um in die gefährlichen Regionen zu gelangen.

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