Dass Kurt Flecker als neuer Präsident die Büros seines Vorgängers Siegfried Schrittwieser bezieht, das mag noch logisch sein. Und es sind ja auch teuer renovierte und noblige Räumlichkeiten - mit Dusche, Klimaanlage und Flachbild-Fernseher...
Aber dann geht's weiter: Grossmann siedelte in das Büro von Vorgängerin Vollath, die wiederum ins Büro von Kurt Flecker, und Schrittwieser zog es einen Stock höher - dorthin, wo Helmut Hirt (engagiert, leider vergeblich) für die Spitalsreform kämpfte. Das Warum des Siedlungswahns bleibt im Dunkeln, es hätt' ja jeder Politiker durchaus im angestammten Gemäuer bleiben können...
Dass es natürlich auch vielerlei Kleinigkeiten - neues Briefpapier, Formulare, Visitenkarten, Türschilder, Möbel, Telefone, ja sogar Stempel braucht - sei hier nur kurz vermerkt. Dazu kommt, dass am Personalsektor einiges gelaufen ist. Im Zuge der Rochaden hat es immerhin 44 Versetzungen - dabei sind ein paar Mitarbeiter auch finanziell stark aufgewertet worden - und vier Neuaufnahmen gegeben...
Zum Thema passt ein weiteres Regierungs-Kuriosum: Bekanntlich wird der Landtags-Sitzungssaal umgebaut - übrigens um eine stattliche Summe, Schätzungen reichen bis zu drei Millionen Euro. Die Abgeordneten-Sessel, vor gar nicht allzulanger Zeit um gut 1.000 Euro pro Stück neu gepolstert und mit orangem Leder tapeziert, sollen verkauft werden. Mitglieder der Feuerwehr können sie jetzt um wohlfeile 20 Euro pro Stück kaufen. Der Begriff "Heißer Stuhl" bekommt so völlig neue Bedeutung...
"Steiermark Inoffiziell" von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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