„Doping-Aussagen“

Im Extremfall droht Wagner das Gefängnis!

Sport
21.12.2017 07:53

Für Leichtathletik-Manager Robert Wagner kann es nach seinen „Doping-Aussagen“ noch extrem bitter kommen. Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) und Bundeskriminalamt (BKA) wollen aktiv werden. Im schlimmsten Fall würde Wagner gar eine Haftstrafe drohen.

Eigentlich sei es nur „Angeberei“ gewesen. Gegenüber britischen Journalisten, die sich als Filmteam ausgegeben und vorgegeben hatten, ein Werk über einen Läufer drehen zu wollen, hatte Robert Wagner im Trainingscamp von Justin Gatlin behauptet, auf einen „verlässlichen Arzt zurückgreifen und Dopingmittel in die USA liefern“ zu können. „Das war freilich nicht ernst gemeint“, erklärt der Scharnsteiner, der damit ungewollt Ermittlungen gegen 100-Meter-Weltmeister Justin Gatlin einleitete.

Ernst könnte es aber jetzt nicht nur für den amerikanischen Sprintstar, sondern auch für Wagner, Ex- Manager von Steffi Graf, werden. Denn die NADA bestätigte, dass man bei Leichtathletik-Weltverband und Welt-Anti-Doping-Agentur um den Fall betreffende Unterlagen angefragt habe, um aktiv werden zu können. „Aber erst wenn wir Informationen haben, können wir den Fall untersuchen.“

Selbiges gilt für das Bundeskriminalamt, das dann Ermittlungen erwägen würde. Denn der Handel mit Doping-Substanzen ist in Österreich Strafrechtsbestand. Für gewerbsmäßigen Handel mit Dopingmitteln drohen bis fünf Jahre Haft. Doch auch Sportbetrug wäre in der „Causa Gatlin/Wagner“ ein Thema. „Bei Sportbetrug mit einer Schadenssumme von über 50.000 Euro würden im Fall eines Schuldspruchs gar bis zehn Jahre Haft drohen“, so das BKA. Das wäre freilich der Extremfall. Bisher wird in Österreich – anders als weltweit – noch nicht ermittelt.

Gernot Bachler, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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