Der ärgste Fall, der den Behörden bisher untergekommen ist, war der eines Afrikaners: Bei uns gab er sich als Flüchtling aus Sierra Leone aus. Seiner Freundin biss er die Nase ab und warf sie an die Salzach. Dann floh er nach Irland, wo er sich als wieder als Flüchtling tarnte – diesmal aus Nigeria. Dann heiratete er und erschlug wenig später seine Frau, die aus Jamaika kam. Er tauchte erneut unter und ging schließlich Polizisten in London als Ladendieb ins Netz – da hatte er sich schon wieder eine neue Identität zugelegt.
Falsche Dokumente aus Frankreich
Die 19 Asylwerber stammten aus Algerien, Marokko, Tunesien und Indien, berichtete jetzt Innenministerin Maria Fekter im Parlament. Die meisten der falschen Dokumente waren aus Frankreich: "Hier wurde ein Schwerpunkt festgestellt", erklärte Fekter äußerst diplomatisch.
Keine Konsequenzen für Asylanten
Für die Asylanten, die sich alle Arbeit besorgt hatten, blieb das bisher ohne Konsequenzen. Ihre Akten liegen zwar bei Gericht, aber kein einziger wurde abgeschoben. Das geht nicht, weil ihre Asylverfahren noch nicht abgeschlossen sind. Die falschen Papiere allein reichen als Grund für eine Abschiebung nicht aus.
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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