"Roter Pirat"
SPD-Politiker wechselt zur Piratenpartei
Die baden-württembergische SPD verlangte von Tauss umgehend die Niederlegung seines Mandats. "Das Bundestagsmandat kapern geht nicht", sagte der Landesvorsitzende Christian Lange der "Welt am Sonntag". Tauss habe das Mandat durch die SPD erlangt und müsse es wieder zurückgeben. Tauss gehört als baden-württembergischer Abgeordneter seit 1994 dem Bundestag an. Wegen des Verdachts, er habe Kinderpornografie im Internet genutzt, hatte sich Tauss bereits Ende März von seinen SPD-Ämtern zurückgezogen.
Piratenpartei bereit zur Aufnahme
Der Vorsitzende der Piratenpartei, Dirk Hillbrecht, erklärte sich bereit, Tauss trotz des Verdachts in die Partei aufzunehmen. "Zum einen gilt die Unschuldsvermutung", sagte Hillbrecht dem "Kölner Stadt Anzeiger". "Zum andern hat sich Herr Tauss in der Sache ja schon geäußert. Insofern sehe ich hier erstmal keinen absoluten Hinderungsgrund." Die Piratenpartei setzt sich für einen stärkeren Datenschutz, mehr Informationsfreiheit und informationelle Selbstbestimmung ein.
Tauss hatte den Besitz kinderpornografischen Materials eingeräumt, zugleich aber versichert, kein Pädophiler zu sein. Das Material habe er bei Recherchen in der Szene gesammelt, hatte Tauss erklärt.
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