Er liebt Schnitzel

Kevin James im Jogger bei Filmpremiere

Adabei
25.03.2009 08:38
Er schwärmt von Wiener Schnitzel, Schweinsbraten, Sauerkraut und süßem Senf, trägt am liebsten einen bequemen Jogginganzug und meint, dass er eigentlich „wie Bruce Willis sei – nur schwerer“. Der gemütliche 130-Kilo-„King of Queens“ Kevin James hat in Wien Station gemacht, um auch hierzulande Werbung für seinen neuen Kinofilm „Der Kaufhaus Cop“ zu machen. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, auch zur Premiere im Jogger zu erscheinen – dafür drehte er auf dem Segway eine Runde für die begeisterten Fans.

Abgestiegen ist der Comedy-Star, der als Stand-up-Comedian bekannt wurde, im Hotel „The Ring“. Bevor es zur Premiere ging, unternahm er einen kurzen Abstecher zur Staatsoper. „Walzer tanzen kann ich aber noch nicht“, lachte der 43-Jährige. Von Österreich kannte er bisher nur Arnold Schwarzenegger. „Hey, das ist mein Gouverneur!“

Sportlich, wie Kevin nun mal ist, hat er in seiner Kino-Komödie fast alle Stunts selbst gemacht. Gab’s Verletzungen? „Ja, geprellte Rippen, eine angebrochene Nase und die große Zehe hab ich mir gestaucht.“ Doch es hat sich gelohnt: Zahlreiche Fans wollten am Dienstagabend einen Blick auf den „King of Queens“ erhaschen und werden wohl auch die Kinos stürmen, um den Film zu sehen.

Eine ausführliche Filmkritik und den Trailer zu „Der Kaufhaus Cop“ findest du in der Infobox!

„Sie bewältigen ihre Hürden und werden zu Helden“
Was den 43-Jährigen am meisten überraschte, ist, dass jeder hier sein langjähriges Serien-Alter-Ego Doug Heffernan zu kennen scheint. Seine Sprüche liegen den Fans auf der Zunge, an jeder Ecke erkennt man ihn. „Klar waren wir in den USA auch ziemlich gut im Rennen, aber hier war die Serie offenbar noch viel erfolgreicher. Ich verstehe das gar nicht“, wunderte sich James. Aber eine Erklärung hat er trotzdem: „Ich spiele gerne Typen, mit denen sich alle Leute identifizieren können. Sie sind nichts Besonderes, aber sie bewältigen ihre Hürden und werden zu Helden.“

Dabei war James' ursprünglicher Traumjob der des Profisportlers - und fast wäre auch etwas daraus geworden. „Aber dann kam ich irgendwie zur Stand-up-Comedy und wusste einfach, das ist es.“ Auch heute noch, nach neun Jahren „King of Queens“, Kino-Hits mit Will Smith und Adam Sandler und nun dem gewaltigen Erfolg seines „Kaufhaus Cop“, hat James die Bühne nicht aufgegeben. Wenn sich auch die Besucherzahlen vervielfacht haben: „Am kommenden Wochenende mache ich Stand-up in Las Vegas, da werden schon ein paar Tausend dabei sein.“ Die Inhalte haben sich nicht verändert: „Ich habe Spaß mit den kleinen Dingen im Leben. Über Politik weiß ich zu wenig.“

"Ich bin praktisch im Einkaufszentrum aufgewachsen"
Im amerikanischen Alltagsleben kennt er sich dafür umso besser aus. In der Mall etwa, die er nun zum Schauplatz seiner Action-Comedy gemacht hat, verbrachte James gute Teile seiner eigenen Kindheit und Jugend. „Ich bin praktisch im Einkaufszentrum aufgewachsen. Die Kids hängen dort herum, haben da ihr ganzes Sozialleben. Da geht man hin, um Mädchen zu sehen, um Musik zu kaufen, um zu essen. Ich bin kein großer Shopper, das langweilt mich schnell. Aber es ist wirklich eine aufregende Energie in der Mall.“

Vielversprechend klingt auch der Schauplatz eines seiner kommenden Filme, in dem er einen Tierpfleger im Zoo spielen wird. „Die Tiere sprechen mit mir. Wahrscheinlich sagen sie mir, dass ich verrückt bin.“ Geplant ist auch ein weiteres Projekt mit Adam Sandler. „Er ist der Beste, einer meiner engsten Freunde. Unsere Familien hängen immer zusammen herum und er ist mir eine große Hilfe, weil er in dem Business viel mehr Erfahrung hat.“

Auch den Coup mit dem „Kaufhaus Cop“, bei dem James nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Autor und Produzent wirkte, machte er zusammen mit Sandler. Längst ist ein Vielfaches der Produktionskosten eingespielt. Für James eröffnen sich damit neue Chancen: „Ich will ja nicht immer den exakt selben Charakter spielen - auch wenn ich natürlich bestimmte Eigenschaften schon mitbringe“, so der Vollblut-Komiker.

„Jerry Stiller ist der netteste Mensch auf dem Planeten“
Doug Heffernan vermisst er nicht - sehr wohl aber das „King of Queens“-Team. „Das ist wie eine Familie, man nervt sich manchmal, aber man steht es gemeinsam durch.“ Nostalgisch wird er vor allem beim Gedanken an „Schwiegervater“ Arthur. „Jerry Stiller ist der netteste Mensch auf dem Planeten.“ Nach neun Jahren sei es aber Zeit gewesen aufzuhören. „Irgendwann beginnt man die Witze und die Geschichten zu wiederholen, das ist dem Publikum gegenüber nicht fair.“

Nun habe er genug Zeit und genug Akzeptanz in der Kinobranche „die Filme zu machen, die mich wirklich interessieren, wo ich an die Geschichten glaube“. Familientauglich sollen sie sein, jetzt wo er selbst zwei Töchter hat. „Ich will stolz sein können, wenn meine Mädchen sehen, was ich mache. Schmutzige Witze, nur um Lacher zu kriegen, sind sowieso nicht mein Ding. Das können andere besser.“ Ihm, wie beim „Kaufhaus Cop“ beim ständigen Hinfallen zuzusehen und sogar selbst einen kleinen Cameo-Auftritt zu haben, amüsiert die Töchter jedenfalls köstlich. Der Segway Scooter, den Papa seit dem Dreh auch zu Hause ständig benutzt, ist für die Kleinen allerdings noch tabu.

Von „Adabei“ Karin Schnegdar und krone.at

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(Bild: kmm)



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