Der 20-Jährige studierte in Graz an der Technischen Universität und wollte gerne seine bosnische Freundin nachkommen lassen. Das nötige Geld wollte er sich durch einen Autodiebstahl verschaffen.
Lenkerin bedroht und gewürgt
Er suchte sich im Jänner dieses Jahres am Parkplatz der Shopping City Seiersberg einen Wagen aus und wartete, bis die Besitzerin zurückkam. Nachdem die Frau eingestiegen war, öffnete er die Türe und setzte sich auf den Rücksitz. Von dort aus bedrohte er die geschockte Lenkerin mit einer Waffenattrappe, würgte sie und zwang sie los zu fahren.
Staatsanwältin: "Die Frau hatte Todesangst"
Die Frau verursachte geistesgegenwärtig sofort einen Autounfall und sprang aus dem Wagen. Auch der Täter flüchtete, wurde aber kurze Zeit später gefasst. "Die Frau hatte Todesangst", so die Staatsanwältin.
Täter: "Ich weiß nicht wie man ein Auto aufbricht"
"Warum haben sie nicht einfach ein Auto aufgebrochen und sind weggefahren, warum haben Sie da einen Menschen mit hineingezogen?", wollte Richterin Angelika Hacker wissen. "Ich kenne mich nicht aus, ich weiß nicht, wie man ein Auto aufbricht", so der Angeklagte. Er gab an, er habe nach "einer Frau oder einem älteren Mann" als Opfer gesucht, "weil das leichter ist".
"Hätte Frau an der Grenze aussteigen lassen"
Der Angeklagte beteuerte mehrmals, dass ihm alles sehr leidtue. "Ich wollte niemanden verletzen", so der Bursche. Er hätte die Frau vor der Grenze aussteigen lassen. Sein Opfer sagte nicht aus. Die Frau ist, so ihre Anwältin, nach wie vor in psychologischer und psychiatrischer Behandlung, an eine Berufstätigkeit der 40-Jährigen sei nicht mehr zu denken.
Der Bosnier wurde zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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