Nach sieben Jahren

Überreste von 13 Terroristen “herausgesiebt”

Ausland
12.01.2009 21:47
Mehr als sieben Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf vier Ziele in den USA haben Gerichtsmediziner nun die Überreste von 13 der insgesamt 19 Al-Kaida-Selbstmordattentäter identifiziert. Kein einfaches Unterfangen für die Forensiker, denn ein Großteil der Körper wurde bei den Explosionen regelrecht pulvererisiert, berichtet das amerikanische Wochenmagazin "Newsweek". Das "Heraussieben" der Knochen der Attentäter wird gemacht, um die sterblichen Überreste der Opfer nicht mit denen der Mörder beerdigen zu müssen.

Knapp 22.000 Leichenteile, Knochen und andere Spuren haben die über 100 mit den Untersuchungen beauftragen Gerichtsmediziner bislang analysiert, und dabei auch vier der zehn Attentäter der Anschläge auf das World Trade Center (Bild) in New York identifiziert. Trotzdem sind bis dato 1.126 der 2.751 dort zu Tode gekommenen Menschen noch immer nicht identifiziert, weiß Robert Shaler, Chef der Gerichtsmedizinischen Abteilung in New York.

Ingesamt 13 der 19 Attentäter identifiziert
Mit der Identifikation von mittlerweile 13 Attentätern aller vier Anschläge sind die Ermittler aber dem Versprechen, man werde dafür Sorge tragen, dass keine Überreste von Terroristen mit denen von Opfern bestattet werden, inzwischen schon sehr nahe gekommen. „Die Angehörigen der Opfer wollen nicht, dass deren Überreste mit denen der Terroristen vermischt werden“, so Shaler. „Diese Leute waren Kriminelle und verdienen es nicht, bei den Opfern zu sein.“  

Überreste der Terroristen "zu Beweiszwecken" gelagert
Was von den Terroristen übrig geblieben ist – insgesamt rund 12 Kilo Knochenstücke, Fleisch und Haare – wird an geheimen Orten in New York und Virginia gelagert, sagt FBI-Sprecher Richard Kolko. Die Überreste würden „zu Beweiszwecken in gekühlten Schließfächern in versiegelten Behältern und Epruvetten aufbewahrt“.

Anschläge forderten rund 3.000 Tote
Bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 sind von insgesamt 19 Angehörigen der islamistischen Terrororganisation Al-Kaida vier Selbstmordattentate auf symbolträchtige zivile und militärische Gebäude in den Vereinigten Staaten ausgeführt worden

Je fünf bzw. einmal vier Attentäter entführten an diesem Tag (in den  Staaten "9/11" genannte) zwischen 8.10 Uhr und etwa 9.30 Uhr Ortszeit vier Verkehrsflugzeuge auf Inlandsflügen, lenkten zwei davon in die Türme des World Trade Centers in New York City und eines in das Pentagon in Arlington (Virginia). Das vierte Flugzeug mit bis heute unbekanntem Anschlagsziel stürzte nach Kämpfen zwischen den Entführern, Besatzung und Fluggästen bei Shanksville in Pennsylvania ab. Bei den Anschlägen kamen rund 3.000 Menschen, darunter die 19 Attentäter, ums Leben.

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