Nach Atom-Alarm

Lift-Hersteller prüft nun auch in Österreich

Österreich
23.10.2008 16:31
Nachdem in Frankreich radioaktiv verstrahlte Aufzugknöpfe aufgetaucht sind, hat sich der Lift-Hersteller Otis dazu entschlossen, auch in anderen Ländern zu prüfen, ob diese Bestandteile in Aufzügen verwendet wurden. Die Knöpfe selbst stammen vom französischen Zulieferunternehmen Mafelec. In Frankreich wechselt Otis die Schalter in 500 bis 600 Aufzügen aus. "Wir klären gerade intern, wo diese Knöpfe noch verwendet worden sind. Ob diese auch in Österreich eingebaut worden sind, ist noch nicht geklärt", sagte ein Otis-Sprecher am Donnerstag.

Eine Gefährdung von Aufzugnutzern oder Monteuren wird laut dem Unternehmen aber ausgeschlossen. "Es gibt keine Hinweise dafür", so der Sprecher.

20 Menschen verstrahlt
Die Atomaufsicht ASN hatte am Dienstag von Otis verlangt, "den Gebrauch von als verstrahlt identifizierten Teilen vollkommen und sofort einzustellen". 20 Mitarbeiter waren überhöhten Strahlendosen ausgesetzt, weshalb der Vorfall auf Stufe zwei der internationalen Bewertungsskala für nukleare Zwischenfälle eingeordnet wurde.

Die Verstrahlung mit Kobalt-60 war laut ASN bereits am 17. September bei der Kontrolle eines Pakets am Pariser Flughafen Charles de Gaulle aufgefallen. Die französischen Behörden seien darüber aber nicht informiert worden. Das Paket sei dann bei der Ankunft in den USA erneut aufgefallen. Das Zulieferunternehmen Mafelec hatte unter Information der Behörden seine Produktionsstätte im südostfranzösischen Chimilin erst am 7. Oktober geräumt und auf Verstrahlung untersuchen lassen.

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