Teurer Baumschnitt

Wipfel abgeschnitten: Kläger muss nun zahlen

Kärnten
07.10.2008 12:59
Ratlos ist ein Schieflinger Gartenbesitzer: Sein Nachbar hat zugegeben, die Wipfel dreier Bäume, die ihn gestört hatten, unsachgemäß gekappt zu haben. Doch der Prozess endete nicht mit der Verurteilung des "Gärntners". Im Gegenteil: Der Geschädigte schaut durch die Finger - und muss dem Beklagten 2.300 Euro bezahlen.

"Ich verstehe die Welt nicht mehr", jammert der Schieflinger. "Zwei Fichten und eine Eiche sind kaputt. Da hab ich Tausende von Euro Schaden - aber statt dass ich etwas bekomme, muss ich nochmals zahlen!"

Was ist geschehen?
Der Nachbar hatte sich an überhängenden Ästen gestört und diese gekappt. So weit, so gut. Doch dann soll er auch die Wipfel der hohen Eichen und Fichten abgeschnitten haben - und zwar so stümperhaft, dass die Bäume schwer beschädigt sind und neu gepflanzt werden müsste, wie ein Baumsachverständiger dem Geschädigten attestierte.

Kurioses Urteil
"Der Nachbar hat sich auch entschuldigt und mir 500 Euro angeboten", gibt der Kläger zu. "Aber das war mir doch zu wenig." Vor Gericht wurde dieser Sachverhalt zwar anerkannt, das Urteil fiel jedoch etwas überraschend aus: Kein Schadenersatz, dafür muss der Kläger dem Beklagten 2.300 Euro an Verfahrenskosten ersetzen. Jetzt geht der Prozess in die nächste Instanz.

von Kerstin Wassermann/Kärntner Krone und kaerntnerkrone.at
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