Brutal ermordet
Erneut kritischer Journalist am Kaukasus getötet
Der islamkritische Journalist sei um 5.00 Uhr früh Ortszeit in Machatschkala verstorben, sagte ein Polizeivertreter. Er habe Schüsse in den Kopf und die Schultern erlitten. Die Tatwaffe war laut den Ordnungshütern eine halbautomatische Pistole.
"Man konnte ihn nicht retten"
Alischajew wurde im Krankenhaus operiert, "aber man konnte ihn nicht retten", wurde verlautbart. Über Ermittlungen zum Täter ist noch nichts bekannt. Ein Sprecher des Innenministeriums von Dagestan vermutete, der Tod des Journalisten habe einen politischen Hintergrund.
Journalist in Polizeigewahrsam erschossen
In Dagestan und auch in der nahen Teilrepublik Inguschetien war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Gefechten zwischen Rebellen und den moskautreuen Sicherheitsorganen gekommen. Erst am Sonntag war der oppositionelle Internetjournalist Magomed Jewlojew in Polizeigewahrsam erschossen worden. Nach Angaben der Polizei kam es am Weg zur Polizeiwache in dem Auto zu einem "Zwischenfall", der zu einer Schusswunde im Kopf Jewlojews führte. Der Regierungskritiker war später im Krankenhaus verstorben.
Während die Behörden von einem "Unfall" sprechen, glauben russische und internationale Menschenrechtsorganisationen an Mord. Die Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OSZE) sprach von einer Hinrichtung, die USA forderten eine Untersuchung zum Tod des Kreml-Kritikers.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.