Hintergrund der Kritik der Winzer ist eine EU-Richtlinie, wonach es in Mitgliedsländern nur zwei reduzierte Mehrwertsteuersätze geben darf. In Österreich gibt es einerseits einen Steuersatz von 10 Prozent, der unter anderem für Lebensmittel, Mieten, Bücher, Kunstgegenstände oder Blumen gilt. Der zweite ermäßigte Satz bezieht sich auf den genannten "ab Hof verkauften Wein". Für diesen muss man 12 Prozent MwSt. berappen. Der allgemeine Mehrwertsteuersatz beträgt in Österreich 20 Prozent.
Senkung kostet Winzer 1.000 Euro pro Monat
Würden Lebensmittel nunmehr mit 5 Prozent besteuert werden, gebe es statt zwei einen dritten reduzierten Mehrwertsteuersatz. Laut Pleil müsste man dann einen begünstigten Steuersatz streichen - und das wäre jener für Wein. Die Folge davon wäre, dass Wein um 8 Prozent teurer werden würde, weil er dann mit 20 Prozent und nicht mehr mit 12 Prozent versteuert werden würde, hieß es.
Würden die Winzer diese 8 Prozent nicht an die Verbraucher weitergeben, müssten sie pro Monat im Schnitt 1.000 Euro mehr aus ihrer eigenen Kasse bezahlen, nannte Pleil als Beispiel. Ob die Steuersenkung nach dem Faymann-Molterer-Gespräch vorm Wochenende noch Thema ist, weiß man aber ohnehin nicht...
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.