Gratis-Nachhilfe?

Oberösterreichs Lehrer sind gegen BZÖ-Forderung

Oberösterreich
01.07.2008 07:33
Lehrer sollen ein Drittel ihrer neunwöchigen Sommerferien opfern und Fünfer-Schüler gratis auf den Nachzipf vorbereiten, fordert die Lehrerin und BZÖ-Abgeordnete Ursula Haubner aus Bad Hall. Und erntet zumindest in Oberösterreich strikte Ablehnung: Reden könne man über alles, aber ohne Bezahlung gehe überhaupt nichts.

Allein in unserem Bundesland geben Eltern pro Jahr mehr als 35 Millionen Euro für Nachhilfe aus, Tendenz steigend. „Mit der Gratis-Vorbereitung auf die Nachprüfung würden Familien entlastet und garantiert mehr Kinder aufsteigen“, argumentiert Ursula Haubner.

Schon vor vier Jahren sorgte der steirische SP-Politiker Kurt Flecker mit diesem Vorschlag für Wirbel, Paul Kimberger von der oö. Lehrergewerkschaft bleibt auch diesmal gelassen: „Wir haben ein mit der Wirtschaft vergleichbares Arbeitszeitmodell. Wenn man zusätzliche Leistungen will, dann muss man sie auch bezahlen.“

Mag. Josef Ratzenböck, Direktor des Europagymnasiums in Baumgartenberg und mit dem Großteil seines Teams sowieso eine Woche vor Schulbeginn in der Schule anzutreffen, hält ebenfalls nichts davon: „Das wäre kaum zu koordinieren.“ Er ist sicher, dass schon kleinere Klassen das Problem mildern. Und natürlich engagierte Lehrer. Seine Bilanz: nur 17 Nachzipfe bei 410 Schülern, weiße Fahne bei der Matura.

Foto: Christof Birbaumer

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