Goldtorschütze

Sverkos nach 1:0-Sieg gegen Schweiz gefeiert

Fußball
08.06.2008 16:07
Großer Rummel um Vaclav Sverkos beim Training der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag in Seefeld: Der Goldtorschütze aus dem EURO-2008-Auftaktspiel gegen die Schweiz (siehe Infobox!) war logischerweise der begehrteste Interview-Partner. Immer ein Lächeln im Gesicht, geduldig und freundlich genoss Sverkos fast schon den Rummel um seine Person. Dabei hatte der Ex-Austria-Wien-Spieler vor drei Tagen nicht einmal mit einem Einsatz im ersten Spiel gerechnet.

"Gehofft habe ich schon, dass ich ein paar Minuten zum Einsatz komme", sagte Sverkos, "fix damit gerechnet habe ich aber nicht". Doch in der 57. Minute brachte Trainer Karel Brückner den 24-Jährigen Stürmer für den diesmal enttäuschenden Jan Koller ins Spiel. Und der "Trainerfuchs" bewies damit sein Goldhändchen, 14 Minuten später schoss Sverkos in seinem erst dritten Länderspiel das Goldtor.

"Bester Moment meiner Karriere"
"Das war der bisher beste Moment in meiner Karriere", freute sich Sverkos, "einfach ein Traum." Dabei gesteht der Stürmer, der mit 15 Treffern für Banik Ostrau in 24 Partien tschechischer Torschützenkönig wurde, dass er das Tor so nicht schießen wollte: "Ich habe den Ball nicht richtig getroffen, er ist mir über den Außenrist gerutscht. Da war auch viel Glück dabei."

Vor der EURO war Sverkos schon froh, dass er überhaupt in den Nationalteamkader einberufen wurde. "Das habe ich mir heuer erarbeitet", erzählte der Stürmer, "denn vor zwei Jahren hat mir Fußball noch nicht so viel Spaß gemacht." Eine Anspielung an seine Zeit im Frühjahr 2007 bei Austria Wien. In acht Partien für die Violetten traf er kein einziges Mal. "Das war ein Fehler", gesteht er heute. "Aber ich habe noch viele Freunde in Wien." Mit den ehemaligen Masseuren und mit David Lafata steht er immer noch in Kontakt.

Gefeiertes Goldtor
Das Goldtor, zu dem ihm nach dem Spiel auch Jan Koller gratuliert hatte, wurde in der Mannschaft nicht groß gefeiert. Nach der Rückkehr nach Seefeld gab es im Hotel noch ein Abendessen und um zwei Uhr in der früh lag Sverkos dann im Bett. "Zumindest ein Sieger-Bierchen haben wir uns schon gegönnt", erzählte der Stürmer. "Geträumt habe ich aber nicht von meinem Tor."

Im Gedanken bereits beim nächsten Spiel
Doch Sverkos denkt schon an die nächste Partie am Mittwoch in Genf gegen Portugal. "Ich hoffe, dass ich dann auch zumindest ein paar Minuten mitspielen darf", gibt sich Sverkos ziemlich bescheiden, wobei ihm aber auch bewusst ist, dass dieses Tor seine Position in der Mannschaft stärkt. "Für meine Stellung in der Hierarchie war es sicher wichtig." Und wichtig seien die drei Punkte zum Auftakt der EURO auch für das Selbstwertgefühl der gesamten Mannschaft gewesen. "Der Sieg war für den Kopf sehr gut", sagte Sverkos, "jetzt haben wir etwas weniger Druck."

Dass vor vier Jahren bei der EM in Portugal Griechenland als Sieger der Auftaktpartie auch Europameister wurde, sieht Sverkos zwar als gutes Omen, er gibt aber auch zu bedenken: "Vor zwei Jahren bei der WM in Deutschland gewannen wir auch unser erstes Spiel mit 3:0 gegen die USA, und schieden dann doch in der Gruppenphase aus."

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(Bild: KMM)



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