Wechseltheater

Fall Ronaldo: ManU beschwert sich bei der FIFA

Sport
10.06.2008 20:44
Das Ringen um die sportliche Zukunft des portugiesischen Fußballstars Cristiano Ronaldo hat eine neue Stufe erreicht. Am Montag legte sein Club, der englische Meister und Champions-League-Sieger Manchester United, beim Fußball-Weltverband FIFA offiziell Beschwerde gegen die Abwerbeversuche des spanischen Meisters Real Madrid ein. Dem Vernehmen nach sollen die "Königlichen" bereit sein, Manchester eine fürstliche Summe für den Portugiesen zu bezahlen. Die Rede ist von 80 bis 90 Millionen Euro.

"Am 27. Mai hat United klargestellt, dass wir uns über Real Madrid beschweren werden, sollte sich der Verein weiter in die Zukunft von Ronaldo einmischen. Leider hat sich Real Madrid auch danach nicht zurückgehalten", hieß es in einer knappen Stellungnahme des Clubs. Man habe deshalb keine andere Wahl gehabt, als bei der FIFA Protest einzulegen. Einzelheiten sollten vertraulich bleiben. Die FIFA bestätigte den Eingang der Beschwerde.

Madrid-Boss verteidigt Buhlen um Ronaldo
Real Madrids Präsident Ramon Calderon hat das Interesse am Jungstar verteidigt, Hoffnungen auf einen tatsächlichen Wechsel des Profis vom englischen Meister und Premier-League-Gewinner Manchester United zum spanischen Rekordchampion macht sich der Club-Boss aber offenbar nicht. Er bezeichnete es als "unmögliche Operation".

Gleichwohl merkte Calderon vor Journalisten in Madrid an, dass es so aussehe, dass Ronaldo nicht die Absicht habe, bei Manchester zu bleiben. Für die offizielle Beschwerde von Manchester beim Weltverband FIFA zeigte der Real-Boss nur wenig Verständnis. "Wir haben nichts Irreguläres gemacht", sagte er am Dienstag. Man habe sich nicht eingemischt und werde das auch weiterhin nicht tun, versicherte er.

Bestehender Vertrag bis 2012
Der Vertrag des 23-jährigen Ronaldo bei Manchester United läuft noch bis 2012, dennoch interessiert sich Real für ihn: Coach Bernd Schuster hat nach dem Champions-League-Finale erklärt, dass Ronaldo ganz oben auf seiner Wunschliste steht. United-Trainer Sir Alex Ferguson hatte Madrid daraufhin mangelnden Anstand vorgeworfen. Dem Angreifer, mit 42 Saisontreffern erfolgreichster Spieler der englischen Premier League, wurden in der britischen Presse zuletzt häufiger Wechselabsichten nach Spanien unterstellt.

Ronaldo ist wechselwillig
Cristiano Ronaldo selbst sagte im EURO-Camp der portugiesischen Nationalmannschaft in Neuchatel (Schweiz), dass er bereit wäre, zu den Madrilenen zu wechseln. "Ich will für Real Madrid spielen. Aber nur, wenn es stimmt, was sie Manchester United und mir zahlen wollen", sagte Ronaldo dem brasilianischen Internet-Portal "Terra". Eine Entscheidung werde laut Ronaldo aber erst nach der EURO 2008 fallen. Dazu hatte ihm laut Angaben der spanischen Sportzeitung "Marca" sein Management geraten, um das Turnier für Portugal nicht zu beeinträchtigen.

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(Bild: KMM)



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