"Glück gefehlt"

Knowle und Melzer verlieren Doppel-Finale

Sport
24.05.2008 15:00
Denkbar knapp hat es für Julian Knowle und Jürgen Melzer am Samstag in Pörtschach nicht für einen Turniersieg gereicht. Die Österreicher mussten sich im Doppel-Finale des mit 370.000 Euro dotierten "Hypo Group Tennis International" den Brasilianern Marcelo Melo und Andre Sa in einem wahren Krimi im Champions-Tiebreak mit 11:13 geschlagen geben. Während die Enttäuschung bei den Österreichern groß war, kündigten die Sieger an, im nächsten Jahr wieder kommen zu wollen.

"Wir hatten eine wunderbare Woche, wir haben gutes Tennis gespielt", meinte Sa, der mit seinem Partner Melo den zweiten Turniersieg in diesem Jahr feierte. Die beiden waren als Nummer eins des Turniers gesetzt gewesen. Trotz der ersten Enttäuschung zeigte sich aber auch Melzer zufrieden. "Ich habe mich in Pörtschach aus dem Tief geholt", meinte der 27-Jährige, der erst vor wenigen Tagen am Wörther See seinen Geburtstag gefeiert hatte.

Nach den Erfolgen in Kärnten zeigten sich beide Österreicher für das Turnier in Paris zuversichtlich, am Sonntag wollen Melzer und Knowle nach Frankreich aufbrechen. Melzer: "Die erste Runde ist auf jeden Fall machbar." Gegner ist der Australier Peter Luczak.

"Im Finale hat uns leider das Quäntchen Glück gefehlt", analysierte Melzer das Pörtschacher Doppel-Finale. Ausgerechnet im Tiebreak hätten die Brasilianer ihr bestes Tennis gespielt. "Aber auch wir haben Matchbälle gehabt und leider nicht verwertet", bedauerte Melzer.

Begonnen hatte das Doppel-Finale in Pörtschach mit einer ganzen Serie an Breaks. In den ersten vier Games gelang es keinem der Spieler, seinen Aufschlag durchzubringen. Danach brachten alle vier Protagonisten ihre Services durch, bis ausgerechnet Knowle seines zum 5:7 im ersten Satz verlor. Im zweiten Satz setzten sich die Österreicher nach der Abwehr von zwei Matchbällen dann im Tiebreak überraschend klar mit 7:3 durch.

Im ersten Satz ging Melzer mit einem lauten Aufschrei zu Boden, nachdem Sa ihm den Ball aus wenigen Metern in die Magengrube geknallt hatte. Der ÖTV-Spieler kam aber rasch wieder auf die Beine und revanchierte sich nur ein Game später mit einem scharfen Ball, der am Hinterteil des Brasilianers landete.

Schlechtwetter trübt Pörtschach-Bilanz
Zuvor hatte Turnierdirektor Ronnie Leitgeb bereits seine Bilanz über die 15. Auflage des Hypo Group Tennis International in Pörtschach gezogen. "Mit dem Regen hatten wir fast in der ganzen Turnierwoche einen echten Spielverderber. Schlechter hätte das Wetter nicht mehr sein können. Dass wir dennoch den Zeitplan einigermaßen einhalten konnten, grenzt fast an ein Wunder", meinte der Niederösterreicher.

Durch das Schlechtwetter blieb der Besuch natürlich weit unter den Erwartungen. "Eine genaue Ziffer können wir erst nach Abrechnung der Vorverkaufsziffern bekanntgeben. Tatsache ist aber, dass wir von den verkauften Karten vor Ort besser gelegen sind, als im Vorjahr. Wir haben in diesem Jahr auch keine Gratisaktionen mehr durchgeführt", betonte Leitgeb, der sportlich mit dem Turnier "mehr als zufrieden" war.

"Wir haben viele sehr gute Spiele gesehen. Die Nummer eins (Nikolaj Dawydenko, Anm.) und die Nummer zwei (Juan Monaco, Anm.) der Setzliste sind ins Finale gekommen - das ist immer das Beste, was einem Turnier passieren kann", erklärte der frühere Muster- und aktuelle Dawydenko-Manager. "Jürgen Melzer konnten wir im Hinblick auf Paris helfen, etwas aus seinem Tief herauszukommen."

"Interesse an Kärntner Lösung"
Wie es mit der ATP-Veranstaltung in Pörtschach nun weitergehen soll, dazu wollte der 49-Jährige noch nichts Konkretes sagen. "Was die Zukunft des Turniers betrifft, wurde die ganze Woche über sehr viel geredet und auch geschrieben. Sicher ist, es wird in den nächsten Wochen und Monaten sehr viele Verhandlungen geben. Dabei steht eine Tennis-Gesamtlösung im Vordergrund, in die man auch den Davis Cup und den Fed Cup einbinden muss. Als Kärntner Tennispräsident bin ich, was die Zukunft des Turniers betrifft, natürlich an einer Kärntner Lösung interessiert", erläuterte Leitgeb, der auch Kooperationsgespräche mit ÖTV-Präsident Ernst Wollner führen wird.

Landeshauptmann Jörg Haider hatte als Zukunftsvision für das ATP-Turnier Bad Saag in der Gemeinde Techelsberg am Wörther See ins Spiel gebracht. Dort soll eine neue Multifunktionsarena errichtet werden. Bad Saag steht allerdings im Eigentum der Stadt Klagenfurt und müsste erst vom Land Kärnten angekauft werden.

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(Bild: KMM)



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