Kavaliersdelikt?

2/3 der Oberösterreicher steigen aufs Gas

Oberösterreich
14.05.2008 18:27
Überhöhte Geschwindigkeit gilt als Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle, doch die Oberösterreicher lassen sich das Rasen nicht nehmen und sehen es als Kavaliersdelikt. Zwei Drittel der Lenker steigen häufig aufs Gas und stehen - im Vergleich mit anderen Bundesländern - Gleichgesinnten am tolerantesten gegenüber.

Bei der Befragung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) wurden als Motive fürs Tempobolzen Zeitdruck, Spaß am Schnellfahren und Austesten des Fahrzeugs genannt. Außerdem gäbe es viele sinnlose Beschränkungen, etwa auf der Autobahn, vor Schulen in der Ferienzeit und an „ungefährlichen Stellen“. „Die Lenker entscheiden selbst, welche Geschwindigkeit angemessen ist“, weiß Elisabeth Bruckmüller vom KfV in Linz. „Dazu kommen Selbstüberschätzung und der unrealistische Optimismus, dass schon nichts passieren wird.“

Je langsamer gefahren werden müsste, desto häufiger wird das Limit ignoriert: bei Tempo 30 von 73 Prozent der Autofahrer, bei 50 km/h von 56 Prozent und bei 80 von 40 Prozent. Jeden fünften Lenker bremst aber auch der 130er auf der Autobahn nicht ein. Dementsprechend klingelten zu den Pfingstfeiertagen die Kassen der Exekutive: In Oberösterreich wurden 6000 Raser gestraft.

 

Foto: Christof Birbaumer

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