7 Mio. $ Belohnung

US-Streitkräfte töteten "Finanzminister" des IS

Ausland
25.03.2016 16:09

Die US-Streitkräfte haben laut Medienberichten bei einem Angriff in Syrien ein Führungsmitglied der Terrormiliz Islamischer Staat getötet. Der getötete Abdel Rahman Musafa al-Kaduli gelte als die Nummer zwei der Dschihadistenmiliz, meldeten am Freitag der US-Fernsehsender NBC und die Nachrichten-Website "Daily Beast". Für den "Finanzminister" des IS war zuletzt eine Belohnung von sieben Millionen Dollar (etwa 6,3 Millionen Euro) ausgelobt gewesen.

US-Verteidigungsminister Ashton Carter bestätigte am späteren Nachmittag, dass mehrere Top-Terroristen der Dschihadistenmiliz getötet worden seien. Er gehe davon aus, dass darunter auch der IS-Finanzminister und -Vizechef Kaduli ist, der auch unter dem Namen Hashi Iman bekannt sei, sagte Carter. Wann genau der IS-Mann getötet wurde, wollte der Politiker nicht sagen.

Ursprünglich bei Al-Kaida tätig
Wie die meisten Anführer des IS stammte Kaduli aus dem Irak. Er wurde wahrscheinlich 1957 in der nordirakischen Großstadt Mossul geboren, heute eine IS-Hochburg. 2004 schloss er sich dem Terrornetzwerk Al-Kaida an, aus dem später der IS hervorging. Im April des Vorjahres berichtete das US-Magazin "Newsweek" unter Berufung auf den irakischen Terror-Experten Hisham al-Hashimi, der Iraker sei zum Stellvertreter von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi aufgerückt.

Fachleute sahen in ihm einen der wichtigsten Anführer und den künftigen Spitzenmann des IS. Er sei gut vernetzt und habe ein starkes Charisma, hieß es. Unter anderem soll er der Verbindungsmann zwischen Bagdadi und regionalen Anführern gewesen sein.

Zitadelle von Palmyra wieder unter Assad-Kontrolle
Neben der internationalen Anti-IS-Koalition rücken auch die syrischen Regierungstruppen der Terrormiliz immer mehr zu Leibe: Mehr als elf Monate nach der Eroberung der Antikenstadt Palmyra durch den IS brachte die Armee von Staatschef Bashar al-Assad laut Staatsfernsehen die dortige Zitadelle wieder unter ihre Kontrolle. Gemeinsam mit verbündeten Milizen hätten die Streitkräfte die symbolisch wichtige Festung am Freitag zurückerobert und den Dschihadisten "viele Verluste" beigebracht, zitierte das Fernsehen eine Armee-Quelle.

Zuvor hatten die Regierungstruppen bereits einen strategisch wichtigen Hügel eingenommen, von dem aus man die historischen Kulturschätze überblicken kann, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag meldete. Russische Luftangriffe hätten die Armee unterstützt.

Erbitterter Kampf um Welterbestätte
Der IS kontrollierte Palmyra, deren antike römische Ausgrabungsstätten zum Weltkulturerbe zählen, seit Mai des Vorjahres. Am 23. Mai hatten IS-Kämpfer auf der Zitadelle, die über Palmyra thront, ihre Flagge gehisst. In den folgenden Monaten schockierten sie die Weltöffentlichkeit mit der Sprengung antiker Tempel, Gräber und Statuen sowie öffentlichen Hinrichtungen.

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