Kein Kontakt zum IS

Attentäter von London war ein "einsamer Wolf"

Ausland
27.03.2017 20:28

Die Londoner Polizei sieht keinen Beweis für eine Verbindung des Attentäters von vergangener Woche mit Dschihadistengruppen. Es sei kein Nachweis für eine Verbindung zur IS-Terrormiliz oder zu Al-Kaida gefunden worden, der Täter sei also ein sogenannter einsamer Wolf gewesen, erklärte Scotland Yard am Montag.

Es gebe auch keinen Beleg dafür, dass sich der mutmaßliche Islamist Khalid Masood im Gefängnis radikalisiert habe, hieß es von Scotland Yard weiter. Er habe aber eindeutig ein "Interesse am Dschihad" gehabt.

Feiger Anschlag im Zentrum Londons
Masood hatte am Mittwoch auf der Westminster-Brücke in London mit seinem Auto Fußgänger angefahren und dabei eine 43-jährige Britin und einen 54-jährigen US-Touristen getötet. Anschließend erstach er einen 48-jährigen Polizisten vor dem Parlament, bevor er selbst von der Polizei erschossen wurde. Ein bei dem Anschlag schwer verletzter 75-Jähriger starb am Donnerstag im Krankenhaus.

Der IS hatte den Anschlag, bei dem auch mehr als 50 Menschen verletzt wurden, für sich beansprucht. Die Dschihadistenmiliz hatte Mansoor als einen ihrer "Soldaten" bezeichnet. Es war der erste Anschlag in Großbritannien, den der IS für sich in Anspruch nahm.

In den 90er-Jahren Teilnahme am Bosnienkrieg
Der Angreifer soll laut der Tageszeitung "Blic" in den 90er-Jahren am Bosnienkrieg teilgenommen haben. Wie das Blatt am Samstag berichtete, habe sich Masood am 1. Mai 1993 einer berüchtigten Militäreinheit der bosniakisch-muslimischen Armee angeschlossen. Der unter dem Namen "El Mujahid" bekannten Einheit werden mehrere Kriegsverbrechen angelastet. Bosnien soll er nach dem Kriegsende Ende Dezember 1995 verlassen haben.

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