"Arena Express"

Schluss mit gratis Zugfahren im Außerfern

Tirol
14.04.2017 15:45

Gratis Bahnfahren zwischen der Außerferner Kleinstadt Vils und Garmisch-Partenkirchen (D) - das ist ab Dienstag endgültig Geschichte. Das Ganzjahresangebot für Gäste und Einheimische wird gestrichen. Wie so oft hapert es am Geld. Die Deutsche Bahn forderte über eine halbe Million Euro, also das Doppelte als bisher.

"In einem Zug nach Tirol" oder "Bahn frei": Alle treuen Fernpass-Fahrer kennen diese Slogans nur zu gut - wird mit diesen doch seit längerem entlang des Verkehr-Hotspots geworben. Den staugeplagten Außerfernern, vor allem aber auch den Urlaubern soll mit den riesigen Plakaten das Bahnfahren "schmackhaft" gemacht werden. Das Angebot konnte sich bisher schließlich ja auch sehen lassen.

Erst im Vorjahr wurde der "Arena Express Bayern-Tirol" ins Leben gerufen. Mit dem Ziel, dass sowohl die Einheimischen als auch die Gäste entlang der Außerfernbahn-Strecke kostenlos mit dem Zug fahren können. Die Tourismusverbände sowie zahlreiche Gemeinden ließen sich das auch einiges kosten. 220.000 Euro wurden in die Hand genommen.

Deutsche Bahn forderte über 500.000 Euro

Ab Dienstag heißt es für die Bahnfahrer wieder "Bitte zahlen!" Die Deutsche Bahn hat die Vereinbarung für die Sommersaison fristgerecht, aber sehr kurzfristig gekündigt, heißt es von Seiten des Vorstandes der Zugspitz Arena Bayern-Tirol. "Das neue Kostenangebot der DB Regio für weitere sechs Jahre beträgt über 500.000 Euro und hat sich damit mehr als verdoppelt." Brisant: Dieses Angebot umfasse nur die Urlaubsgäste, die einheimische Bevölkerung sei hier noch gar nicht eingerechnet!

"Für Gemeinden ist das nicht mehr finanzierbar"

Sämtliche Verhandlungen scheiterten. Die DB Regio ging offenbar auf kein Gegenangebot ein. "Wir haben uns zuletzt über die Maßen hinaus bemüht, eine gute Lösung zu finden. Die immens hohe Kostensteigerung für die nächsten sechs Jahre ist für die beteiligten Gemeinden aber schlichtweg nicht finanzierbar", ärgern sich die Vertreter des Tourismusverbandes.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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