Der Grazer Richter hatte kürzlich Anzeige bei der Polizei erstattet und gemeldet, dass bei ihm eingebrochen worden sei. Im Haus des Mannes, der sich laut Polizei im Trennungsprozess von seiner Lebensgefährtin befand, war die Katze ertränkt und an die Wand genagelt worden. Neben dem toten Tier soll ein Bild des Richters ebenfalls an die Wand genagelt worden sein.
Bei den ermittelnden Polizisten keimte allerdings bald der Verdacht, dass der Mann die Sache inszeniert haben könnte, um seine Lebensgefährtin zu belasten. Die Anschuldigungen wiegen schwer: gefährliche Drohung, Tierquälerei, Fälschung von Beweismitteln und falsche Beweisaussage. Der Betroffene soll die Vorwürfe bestreiten. Er wurde allerdings vorsorglich vom Dienst suspendiert, wie der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Graz sagte.
Der Fall wurde zunächst an die Staatsanwaltschaft Leoben gegeben, die gegen den Richter ein Verfahren einleitete. Mittlerweile ist aber die Staatsanwaltschaft Linz zuständig, um eine Befangenheitsdiskussion zu vermeiden.
Gegenüber krone.at beteuerte der Richter (Name der Redaktion bekannt) seine Unschuld. Der Einbruch sei nicht vorgetäuscht, sondern "durch schlampige polizeiliche Ermittlungsarbeiten schlichtweg nicht erkannt worden". Warum die Katze getötet wurde, kann er sich nicht erklären: "Das muss die Polizei herausfinden."
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