Angebunden im Wald, zurückgelassen auf Parkplätzen oder einfach aus dem Auto geworfen: Sobald die Urlaubszeit naht, werden viele Hunde und Katzen für ihre Besitzer plötzlich zum Ballast. Statt auf die Reise zu verzichten oder entsprechende Vorkehrungen zu treffen, wählen vermeintlich tierliebe Halter den für sie einfachsten Weg: Sie überlassen ihren Vierbeiner einfach seinem Schicksal. Ohne fremde Hilfe ist so ein Tier in den meisten Fällen verloren. Was also tun, wenn man ein ausgesetztes Haustier findet?
Polizei oder Tierheim verständigen
Grundsätzlich zuständig für Fundtiere ist die örtliche Gemeinde, sie übernimmt auch die Kosten für die tierärztliche Notfallversorgung, wie Nikola Furtenbach von den "Vier Pfoten" erklärt: "Sollte man den Verdacht hegen, ein 'Urlaubsopfer' vor sich zu haben, sollte man sich das Tier genau ansehen. Wenn der Vierbeiner einen verunsicherten, geschwächten oder orientierungslosen Eindruck macht, verstört herumläuft oder sich verängstigt verkriecht, kontaktiere bitte die nächste Polizeidienststelle oder das zuständige Tierheim. Am besten bleibt man so lange bei dem Tier, bis es von offizieller Stelle in Obhut genommen wurde."
Behalten ist nicht erlaubt
Ein ausgesetztes Haustier einfach mit nach Hause zu nehmen und zu behalten, sei jedenfalls nicht erlaubt, erklärt Furtenbach. Aufgefundene Vierbeiner fallen nämlich unter das Fundrecht und dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen, die von der zuständigen Behörde geprüft werden, behalten werden, so die Expertin.
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