Karim Nabbach (Bild) hatte vergangene Woche das Bild Kim Jong Uns mit der Aufschrift "Bad hair day?" ins Schaufenster seiner M&M Hair Academy gehängt und damit für eine neue Rabattaktion geworben. Den Machthaber Nordkoreas nutzte der Friseur dabei wegen seiner eigenwilligen Frisur als Spott-Beispiel.
Friseur bekam Diplomatenbesuch
Doch nicht nur Männer, die einen günstigen Haarschnitt wollten, lockte Nabbach mit der Kim-Werbung in seinen Salon. Zwei Tage später seien dann Repräsentanten der nordkoreanischen Botschaft in den Laden gekommen und hätten Fragen zu dem Plakat gestellt, sagte Nabbach dem britischen Sender BBC. Er habe den Nordkoreanern die Tür gewiesen und die Polizei verständigt, erzählte der Friseur weiter. Nach deren Angaben gegenüber der BBC wurde jedoch keine Anzeige erstattet.
Doch auch wenn laut Polizei kein Verbrechen vorliegt, führte das Kim-Poster zu diplomatischen Verwicklungen. Nordkoreas Botschaft habe sich mittlerweile beim Außenministerium in London offiziell beschwert, bestätigte das Ministerium. Ein Ministeriumssprecher sagte am Donnerstag, dass ein offizieller Beschwerdebrief eingegangen sei, der "rechtzeitig" beantwortet werde. Das Plakat war zu diesem Zeitpunkt allerdings aus dem Schaufenster des Ladens verschwunden.
Kims Haarschnitt für alle
Kim Jong Uns Frisur beschäftigt aber nicht nur seine Diplomaten in London. In der Heimat sei von höchster Stelle angeordnet worden, dass alle Männer dieselbe Frisur tragen sollen wie der Große Führer, hatte es erst Ende März in südkoreanischen Berichten geheißen. Kahl geschoren an den Seiten und oben kurz werde künftig die übliche Haartracht der Männer in Nordkorea werden - egal ob sie dem Gesicht oder dem Geschmack des Trägers nun passt oder nicht.
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