Flüchtlinge

Abgelegenes Heim am Gaberl wird zugesperrt

(Bild: Reinhard Holl (Symbolbild))

Als vor einem Jahr täglich Tausende Flüchtlinge nach Spielfeld strömten, wurden händeringend Quartiere gesucht. Jetzt sind die Asylzahlen stark rückläufig, daher werden einige Heime wieder geschlossen. Bis Ende März sind es in der Steiermark laut Soziallandesrätin Doris Kampus mindestens zehn, darunter das abgelegene, politisch kritisierte Heim am Gaberl.

Jahrelang hatten Wintersportler in der "Almstubn" am Gaberl (Gemeinde Lobmingtal) Rast gemacht, im vergangenen Frühjahr zogen dann 29 Asylwerber, vorwiegend aus Afrika, ein, was für ungewohnt heftige Kritik der Grünen sorgte: Das abgelegene Heim auf 1600 Meter Seehöhe sei ungeeignet, öffentlicher Verkehr und der Kontakt zur lokalen Bevölkerung würden fehlen.

Bereits im Vorjahr wies das Büro von SP-Soziallandesrätin Doris Kampus diese Vorwürfe zurück und bekräftigt nun erneut: "Die Versorgung und der Shuttle-Dienst funktionieren." Dennoch wird der Vertrag mit dem Quartiergeber nicht mehr verlängert, Ende Februar ist Schluss. Der Grund: Derzeit leben nur noch neun Flüchtlinge im Haus.

Weniger als 10.000 Aslywerber in der Steiermark
Obwohl das Heim am Gaberl zugesperrt wird, thematisierten es die Grünen am Dienstag im Landtag. Kampus berichtete, dass sie erst am Sonntag vor Ort war: "Das Quartier war geeignet." In der Steiermark sind übrigens erstmals seit längerer Zeit weniger als 10.000 Asylwerber in der Grundversorgung untergebracht.

Jakob Traby, Kronen Zeitung