Film-Top-Flop

Kritiker ätzen: “Null Chemie” zwischen Jolie und Depp

Adabei
10.12.2010 10:52
Film-Top-Flop! Der deutsche Oscar-Preisträgers Florian Henckel von Donnersmarck muss sich für seinen ersten Hollywood-Film böse Kritiken gefallen lassen: Denn die Mehrzahl der amerikanischen Kritiker kann dem romantischen Thriller "The Tourist" mit Angelina Jolie und Johnny Depp nur wenig abgewinnen.

Das renommierte Branchenblatt "Variety" tut den Streifen als "Euro-Chic-Bagatelle" ab. "Wie ein schöner maßgeschneiderter Anzug, der schon nach wenigen Minuten komisch riecht", lästert der Kritiker Justin Chang.

"Null Chemie" zwischen  Jolie und Depp
"Null Chemie" zwischen Angelina Jolie und Johnny Depp, urteilt der "Hollywood Reporter". Von ihrer ersten Begegnung an sei bedauerlicherweise klar, dass es zwischen den Stars nicht klickt und dass das ganze Unterfangen "verrückt künstlich und dumm" ist. "Mit seinem aufgedunsenen und schüchternen Aussehen hat Depp noch nie zuvor in seiner gesamten Filmkarriere so wenig bewirkt", schreibt der Kritiker weiter. "Bestimmt hatte von Donnersmarck nicht die Absicht, ein Remake von 'Tod in Venedig' zu drehen, aber künstlerisch gesprochen, ist genau das dabei herausgekommen." Donnersmarck hatte in Interviews davon geschwärmt, wie toll Jolie und Depp harmoniert hätten: "Es war irgendwie die richtige Form von Spannung in der Luft", sagte von Donnersmarck der Nachrichtenagentur dpa. "Sie haben sich einfach sehr gut verstanden und gegenseitig beflügelt."

"The Tourist" ist von Donnersmarcks erster Film seit seinem Oscar für das Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" vor vier Jahren. Erstmals stehen die beiden Superstars Jolie und Depp darin gemeinsam vor der Kamera, sie als verführerische Agentin, er als amerikanischer Tourist in Venedig.

Film wie Fahrt in einer sinkenden Gondel
"'The Tourist' über sich ergehen zu lassen, ist wie eine Fahrt in einer sinkenden Gondel", frotzelt der Kritiker der Zeitung "Minneapolis Star Tribune". Das "Wall Street Journal" warnt seine Leser: "Diese jämmerlich verpfuschte Mystery-Abenteuer-Thriller-Gauner-Romanze-Komödie, oder was immer es sein sollte, macht kein bisschen Spaß." "Variety" spricht von Donnersmarck aber eine "saubere" Bildsprache und einen "wohltuende Abneigung" gegen hektische, schnelle Schnitte zu. Zudem habe Venedig selten zuvor so gut auf der Leinwand ausgesehen.

In den USA läuft der Streifen an diesem Wochenende an. Der Film kommt in Österreich am 16. Dezember in die Kinos. Zur Europapremiere am 14. Dezember in Berlin wird neben von Donnersmarck auch sein Star-Paar erwartet.

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(Bild: kmm)



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