Aus "Respekt"

Kinderarzt lehnte Erlös von Bruni-Nacktfoto ab

Adabei
14.04.2008 13:25
Ein Schweizer Kinderarzt, dessen wohltätiger Arbeit der Auktionserlös des versteigerten Aufsehen erregenden Nacktfotos der französischen First Lady Carla Bruni-Sarkozy zugutekommen sollte, hat das Geld abgelehnt. Er habe aus "Respekt gegenüber seinen Patienten" die erzielten 91.000 Dollar (58.000 Euro) nicht angenommen, sagte der Leiter mehrerer Krankenhäuser in Kambodscha, Beat Richner, der Sonntagszeitung "Le Matin Dimanche". In Kambodscha gebe es ein anderes Verständnis von Nacktheit. "Geld anzunehmen, das aus der Ausbeutung eines weiblichen Körpers stammt, würde als Beleidigung angesehen werden", so Richner. Außerdem wolle er nicht, dass seine Kliniken "zu Medienzwecken" missbraucht werden.

Das Schwarz-Weiß-Porträt des früheren Topmodels war am vergangenen Donnerstag in New York versteigert worden. Auf dem Foto des Schweizer Starfotografen Michel Comte von 1993 bedeckt die stehende Bruni mit ihren Händen lediglich ihre Scham. Comte hatte den Verkäufer des Fotos, den deutschen Sammler Gert Elfering, überzeugt, den Erlös einem wohltätigen Zweck zu stiften. Das Geld soll nun einem Schweizer Wasserforschungsinstitut zugutekommen.

Das 15 Jahre alte Nacktfoto der jetzigen französischen First Lady hat der Versteigerung einen 30 Mal höhen Erlös eingebracht, als erwartet worden war, wie das Auktionshaus Christie's mitteilte. Comte hatte der Zeitung "Le Matin" Ende März gesagt, er wisse nicht, wie sein Werk zu der Auktion gelangt sei. Er verkaufe aus Prinzip keine Fotos von Prominenten und habe die Aufnahme wohl vor Jahren verschenkt.

„Es gibt noch viel explizitere Fotos“
Comte hat nach eigener Aussage Tausende Bilder von Carla Bruni geschossen, etwa für die italiensche "Vogue" oder den Designer Valentino. Da er jahrelang eng mit Bruni befreundet gewesen sei, habe sie ihm erlaubt, noch viel explizitere Fotos von ihr zu machen. Aber die würde er nie verkaufen.

Anonymer Bieter erhielt den Zuschlag
Den Zuschlag für das 33 mal 25 Zentimeter große Foto erhielt nach Angaben von Christie's am Donnerstag ein anonymer Bieter aus China. Der Erlös soll an die wohltätige Schweizer Organisation Sodis gehen, die Christie's zufolge in Entwicklungsländern sauberes Trinkwasser zur Verfügung stellt.

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(Bild: kmm)



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