Nach sechs Monaten

Ermittlungen zu Unglück von Friso abgeschlossen

Adabei
27.08.2012 11:43
Die Erhebungen der Staatsanwaltschaft Feldkirch zu dem Lawinenunglück in Lech am Arlberg, bei dem vor rund sechs Monaten der niederländische Prinz Friso verschüttet und schwerst verletzt worden ist, sind vorerst abgeschlossen.

Man habe den Vorhabensbericht an die vorgesetzte Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck geschickt, so Heinz Rusch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch, am Montag. Die österreichische Justiz ermittelt gegen den einheimischen Ski-Begleiter des Prinzen wegen fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen.

Zum Inhalt des Berichts werde man keine Stellungnahme abgeben, betonte Rusch. Die Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck werde den Vorschlag der Feldkircher Behörde für das weitere Vorgehen in dem Fall - etwa Anklage oder Einstellung des Verfahrens - prüfen. Das nehme erfahrungsgemäß einige Wochen in Anspruch, so der Sprecher. Zudem wäre es möglich, dass die Oberstaatsanwaltschaft den Fall im Anschluss zur Beurteilung ans Justizministerium weiterleitet, das seinerseits eine Beurteilung vornehmen kann.

Die Vorarlberger Polizei hatte, wie im Gesetz bei solchen Unfällen vorgesehen, direkt nach dem Lawinenunglück mit ihren Ermittlungen begonnen. Dabei spielte vor allem die Frage eine Rolle, welcher der beiden Skifahrer die Lawine auslöste. Zu dem Unfall wurde auch ein Gutachten eines Sachverständigen eingeholt.

Willem-Alexander zum Wandern in Lech
Unterdessen bestätigte Bürgermeister Ludwig Muxel am Montag Gerüchte, wonach der niederländische Kronprinz Willem-Alexander sich am Wochenende in Vorarlberg aufhielt. "Er war auf Kurzbesuch in Lech", so Muxel. Der Prinz habe sich zwei Tage dort aufgehalten und sei unter anderem Wandern gegangen. Seine Familie habe ihn dabei nicht begleitet. "Es handelte sich um einen privaten Besuch", wollte Muxel keine weiteren Auskünfte erteilen. Willem-Alexander habe nicht im Hotel logiert.

Prinz Johan Friso war am 17. Februar beim alljährlichen Winterurlaub der holländischen Königsfamilie beim Skifahren in Lech am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden. Durch einen langen Sauerstoffmangel - er lag rund 25 Minuten unter Schneemassen begraben - und einen 50-minütigen Herzstillstand erlitt er weitreichende Hirnschäden. Seitdem liegt der zweitälteste Sohn von Königin Beatrix in einer Londoner Privatklinik im Koma. Seine Ärzte bezweifeln, dass er je wieder zu Bewusstsein kommen wird.

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(Bild: kmm)



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