Nach Unfall-Serie

Videokameras filmen bald die Poller-Flüchtlinge

Salzburg
27.12.2010 11:02
125 Unfälle in nur sechs Monaten – im Gegensatz zu anderen Städten mit Pollern hat die Eingewöhnungsphase in der Salzburger Innenstadt doch etwas länger gedauert. Ab dem Frühling sollen beim Mozartplatz und der Kaigasse Videokameras installiert werden, um fahrerflüchtige Lenker auszuforschen.

Seit 21. Juni "blockieren" die 36 Poller die Salzburger Innenstadt, 587.000 Euro kostete allein deren Errichtung. Die Poller-Bilanz sieht nach einem halben Jahr durchwachsen aus. "Die Fußgängerzone wird um bis zu 900 Fahrten entlastet", sagt Planungsstadtrat Johann Padutsch. Dennoch: Die Unfall-Serie riss nicht ab. Gut 125 Mal standen sich Fahrzeuglenker und Hydraulikzylinder im Weg, zwei Mal waren Fußgänger betroffen.

"Verschwindend geringe" Schadenshöhe
Der Schaden beträgt mittlerweile an die 300.000 Euro. "Bei 750.000 Ein- und Ausfahrten ein verschwindend geringer Anteil", rechnet Projektleiter Christian Morgner, "das sind ca. 0,2 Prozent." Trotzdem brauchte es 60.000 Euro zusätzlich, um "Gefahrenbereiche" mit Warnschildern, Stopptafeln und Drehleuchten auszustatten.

75 Prozent der Unfälle beim Mozartplatz und in Kaigasse
Während 80 Prozent der Unfälle von der Versicherung gedeckt waren, sind drei Fälle noch strittig – und sogar gerichtsanhängig. Im Jänner soll es dazu den ersten Prozess geben. In 25 Fällen konnte der Magistrat aber keinen Übeltäter ausmachen und blieb so auf 60.000 Euro Schaden sitzen.

Ab dem Frühjahr sollen deshalb Kameras um 40.000 Euro installiert werden. Und zwar beim Mozartplatz und der in Kaigasse, wo laut Magistrat gut 70 bis 75 Prozent der Unfälle passierten. Die Datenschutzkommission muss dem Video-Vorhaben allerdings noch zustimmen.

von Max Grill, Kronen Zeitung

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