Geht es nach dem Willen von Heinrich Magometschnigg, dem ärztlichen Direktor des St. Johanns Spitals, darf das Brustzentrum keine Hormontherapien mehr machen – das erklärte er zuletzt am Sonntag beim Krisengipfel. Diese Behandlung dürfte nur noch in der Onkologie stattfinden.
Das Detailkonzept, wie es mit dem Brustzentrum weitergeht, soll erst im November vorliegen – da ist aber die Ausschreibungsfrist für die neue Leitung der Frauenklinik längst vorbei. Der neue Chef – im Text ist zu lesen, dass die "Erhöhung des Frauenanteils auf allen Führungspositionen angestrebt" wird – muss in Personalunion aber zusätzlich die Brustklinik leiten, obwohl ihre neue Struktur noch völlig unklar ist.
Sorge um baldiges Aus der Spezialklinik
Auch in der "Krone" melden sich darum viele besorgte Frauen, die das baldige Aus der erfolgreichen Spezialklinik befürchten. "Wenn es ums Brustzentrum geht, ist das Gesundheitsressort knausrig, dabei ist diese Abteilung für die Frauen wirklich unverzichtbar", ärgert sich Spitals-Aufsichtsrätin Gerlinde Rogatsch. "Der Verzicht auf einen eigenen Primararzt spart beim Gehalt wenig ein – in anderen Bereichen ist man im Krankenhaus bei Weitem nicht so sparsam."
Worauf sie anspielt: Die Spitalsverwaltung muss in den Jahren 2010/11 exakt 60 Posten einsparen – aber für Franz Thaurer, Ex-Sekretär von Landeschefin Gabi Burgstaller und Landesrätin Erika Scharer, war in den Landeskliniken schnell eine gut bezahlte Stelle im "Risiko-Management" frei, als er den Polit-Job aufgab.
von Robert Redtenbacher, "Salzburger Krone"
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