Burgenland-Wahl

Leichte Verluste für SP und VP, leichte Gewinne für FP

Österreich
07.10.2012 22:00
Die Bürger der 171 burgenländischen Gemeinden haben am Sonntag ihre Ortschefs und Gemeinderäte neu gewählt. In Summe brachte die Wahl leichte Verluste für SPÖ und ÖVP sowie leichte Gewinne für die FPÖ. Die Sozialdemokraten stellen vorläufig 81 Bürgermeister, die Volkspartei kommt auf 72 Ortschefs. Die Liste Burgenland verteidigte ihren Bürgermeistersessel in Deutschkreutz, vier Ortschefs werden weiterhin von Bürgerlisten gestellt.

171 Bürgermeister und 3.141 Gemeinderäte wurden gewählt. In jenen Gemeinden, wo kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen erhielt, findet am 4. November eine Stichwahl statt.

Bei den Gemeinderatswahlen erreichte die SPÖ laut dem vorläufigen Endergebnis inklusive Briefwahl und Wahlkarten landesweit 46,2 Prozent (-2,1 Prozentpunkte), die ÖVP kam auf 42,1 (-1,5). Für die FPÖ votierten vier Prozent (+1,1), die Grünen kamen auf 1,8 (+0,4), für die Liste Burgenland (LBL) stimmten 1,6 Prozent (-0,24). Sonstige Listen erreichten 4,2 Prozent (+1,11). Die Wahlbeteiligung beim Urnengang lag mit 82,49 Prozent minimal unter jener der Kommunalwahl 2007 (82,91).

Alle Wahlergebnisse im Detail findest du in der Infobox!

Eisenstadt bleibt knapp absolut schwarz
Knapp, aber doch verteidigt hat die ÖVP in Eisenstadt die absolute Mehrheit. Sie erhielt 50,2 Prozent der Stimmen, auf die SPÖ entfielen 28,4 Prozent. Die Freiheitlichen kamen auf 7,5 Prozent, die Grünen auf 12,2. Auch mehrere Listen traten an. Im Rennen um den Stadtchef setzte sich der amtierende VP-Bürgermeister Thomas Steiner mit 53,5 Prozent durch. Für seinen SP-Kontrahenten Günter Kovacs stimmten 28,9 Prozent.

Für den Eisenstädter Gemeinderat bedeutet das einige Änderungen: Die ÖVP verliert zwei Sitze und behält nun mit 15 Mandaten knapp die absolute Mehrheit. Die SPÖ gewinnt ein Mandat und stellt nun neun Gemeinderäte. Die Freiheitlichen halten ihre zwei Sitze. Die Grünen haben mit einem weiteren Mandat nun insgesamt drei Sitze im Gemeinderat.

Freud und Leid für SPÖ und ÖVP nah beieinander
Freud und Leid lagen bei SP-Landeshauptmann Hans Niessl und seinem VP-Stellvertreter Franz Steindl nah beieinander. Niessl freute sich über das Abschneiden in Güssing, Heiligenkreuz und Stadtschlaining - in allen drei Kommunen wurde das Ergebnis der Wahl 2007 zugunsten der Sozialdemokraten gedreht. Allerdings räumte Niessl ein, dass "jedes Mandat, das wir verlieren", schmerze. Der Verlust von Gemeinden tat auch Steindl weh. Noch bevor das Endergebnis feststand, meinte er: "Alles ist möglich, nix ist fix." Steindl wies darauf hin, dass man gemessen am Gesamtergebnis "deutlich weniger verloren" habe als andere.

FPÖ-Landesparteiobmann zeigt sich "zufrieden"
Der blaue Landesparteiobmann Johann Tschürtz zeigte sich über das Abschneiden der FPÖ erfreut: "Ich bin zufrieden. Man sieht schon, dass sich etwas bewegt." Der Einzug in eine engere Wahl blieb den Blauen jedoch versagt. "Ein, zwei Stichwahlen hätte ich mir schon erwartet", sagte der FP-Chef. In seiner Heimatgemeinde Loipersbach im Bezirk Mattersburg büßten die Blauen fünf Prozentpunkte ein. "Anscheinend wollten wir dort zu viel", sagte Tschürtz. Man habe Projekte umsetzen wollen und mit aller Kraft darauf hingearbeitet. Insgesamt gesehen seien die Freiheitlichen aber in vielen Ortschaften erstmals in den Gemeinderat eingezogen.

Grüne Landessprecherin ist "erfreut, froh und stolz"
Die grüne Landessprecherin Regina Petrik zeigte sich "erfreut" über das Wahlergebnis und war "froh und stolz" - vor allem über den Zuwachs in Mattersburg, Jennersdorf und Eisenstadt. In der Landeshauptstadt erreichten die Grünen nach eigenen Auswertungen Klubstatus. Das Ergebnis hätte noch besser ausfallen können, wenn mehr der im Burgenland lebenden EU-Bürger von ihrem Wahlrecht gewusst hätten, so die Grünen-Landeschefin.

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