Burkaverbot

Kurz an Baghajati: “Ich lasse mich nicht beirren”

Österreich
14.02.2017 06:15

"Die Linie bei der Vollverschleierung werde ich natürlich konsequent weiterführen und mich nicht beirren lassen" - mit klaren Worten reagiert Integrationsminister Sebastian Kurz auf die Kritik der Frauenbeauftragten Carla Amina Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft. Sein Fazit: "Ich bekomme sehr viel Zuspruch auch von Muslimen."

"Was Religion angeht, gibt es unter Muslimen eine große Enttäuschung, dass Minister Kurz auf einen populistischen Zug aufgesprungen ist", erklärte Baghajati und gab einen Einblick in ihre Ansichten, die viele ratlos zurückließen: Das Burkaverbot sei kontraproduktiv, die Mindestsicherung "kein hinausgeschmissenes Geld", Kopftücher bei Kindern seien oft "spielerisches Ausprobieren".

"Burka, Niqab und Co. haben bei uns absolut nichts verloren"
Von dieser Enttäuschung kann Kurz nicht viel erkennen, im Gegenteil: "Ich bekomme sehr viel Zuspruch von Muslimen, die genauso wie die Mehrheitsbevölkerung mit der Vollverschleierung überhaupt nichts anfangen können, das zutiefst ablehnen und genauso der Meinung sind, dass Burka, Niqab und Co. bei uns in Österreich absolut nichts verloren haben."

Kurz weiß, dass das neue Gesetz alleine nicht ausreicht. "Klar ist, dass mit dem Vollverschleierungsverbot die Integrationsfrage nicht gelöst ist", sagt er. "Aber es ist ein klares Zeichen gegen jene, die mit der Art, wie wir leben, nicht einverstanden sind, und eine Gegengesellschaft wollen. Wir wollen mit solchen Regeln klar aussprechen, was für uns wichtig ist, was wir tolerieren und was nicht."

"Parallelgesellschaft beginnt bereits im Kindergarten"
Wie berichtet, sehen das viele "Krone"-Leser genauso. Tenor: "Integration fängt im Kindergarten an, hier beginnt leider auch die Parallelgesellschaft."

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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