Nach Hochwasser

Behörden-Streit blockiert wichtige Sanierung

Niederösterreich
10.08.2009 13:04
Hunderte Millionen Euro werden jetzt, wie berichtet, in den Hochwasserschutz investiert. Beim Lanzenkirchner Werkskanal im Bezirk Wiener Neustadt wäre so viel Geld gar nicht nötig – doch ein langwieriger Behördenstreit blockiert hier seit Jahrzehnten dringende Sanierungsarbeiten. Die Folge: Überflutungen und enorme Schäden!

„Der Werkskanal ist über die Ufer getreten, weil sich die zuständigen Behörden nicht um die Pflegemaßnahmen kümmern“, sagt Paul Haberl. Der Kleinkraftwerksbesitzer aus Frohsdorf weiß, wovon er spricht: Der mittlerweile 80-Jährige ficht Prozesse und Verfahren gegen die Bezirkshauptmannschaft durch – seine Turbinen stehen seit 1997 still! „Weil das Bachbett nicht ausgebaggert wird und wegen defekter Wehranlagen sind mir schon Hunderttausende Euro Einnahmen entgangen“, klagt Haberl.

„Geschehen ist nichts!“
Sogar Landeshauptmann Erwin Pröll sowie Vizekanzler Josef Pröll – damals allerdings noch als Umweltminister – haben die zuständigen Beamten aufgefordert, endlich Lösungen zu finden. Haberl: „Geschehen ist nichts. Und das, obwohl ich bereits zweimal vor dem Verwaltungsgerichtshof Recht bekommen habe.“ Dennoch bestehe die Bezirkshauptmannschaft in Wiener Neustadt weiterhin darauf, dass er Kanal und Wehr zu sanieren habe.

„Die Folgen dieser behördlichen Untätigkeit haben sich bei den jüngsten Unwettern gezeigt“, kritisiert Haberl. Die Überflutungen bei Klingfurth richteten ja bekanntlich sehr großen Schaden an.

von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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