Sextäter gestoppt
Gruppeninspektorin Mariella Münzer (41)
Bereits zum zweiten Mal ist Mariella Münzer für den Polizei-Oscar nominiert. Diesmal für gleich zwei herausragende Leistungen. Erstens konnte sie einen mehrfachen Sexualstraftäter aufhalten. Der Mann hatte nahe der U6-Station Michelbeuern eine junge Frau verfolgt und körperlich bedrängt.
Als sich die Passantin endlich losreißen und davonlaufen kann, onanierte der Mann in einem Park, in Sichtweite eines Kleinkindes. Münzer quert den Park in Zivil und gibt sich als Polizistin zu erkennen. Der Sextäter ergreift die Flucht, die Gruppeninspektorin sprintet ihm nach und bringt ihn zu Boden - Festnahme. Dem Unhold können vier weitere Taten nachgewiesen werden.
Zweitens konnte die Tierliebhaberin einen Serieneinbrecher aus dem Verkehr ziehen. Der Langfinger hatte über Monate Fahrkartenautomaten von Straßenbahnen aufgebrochen, die nachts in der Remise am Gürtel abgestellt sind. Eine Augenzeugin liefert schließlich eine Täterbeschreibung. Diese erinnert Münzer an einen Mann mit langem Strafregister. Die Beamtin legt der Zeugin 239 Lichtbilder vor. Die eindeutige Identifizierung klappt. Fall geklärt. Seitdem wurde kein Automat mehr geknackt.
Münzer ist seit 23 Jahren bei der Polizei, ihr Revier ist der 18. Bezirk. In der Freizeit trainiert sie mit ihren zwei Rettungshunden für Lawineneinsätze. Nebenbei betreibt die 41-Jährige einen kleinen Bauernhof in Niederösterreich. Auf ihre Nominierung ist sie sehr stolz. "Den Preis würde ich meiner Mutter widmen."
Kronen Zeitung
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