Exportschlager

Geldwäsche mit Silbermünze aus Österreich

Österreich
01.07.2009 20:13
Ansturm auf den "Silber-Philharmoniker" der Münze Österreich: Mehr als 13 Millionen Stück wurden abgesetzt. Auffallend groß ist die Nachfrage bei deutschen Anlegern. Laut "Spiegel" kein Wunder - der tatsächliche Wert der Münze ist viel höher als die Nominale, so lassen sich große Mengen Schwarzgeld über die Grenze bringen...

37 Millimeter Durchmesser, rund 31 Gramm schwer und das Abbild einer Orgel auf der Vorderseite - so präsentiert sich der seit Februar 2008 erhältliche Silberne Philharmoniker der Münze Österreich. Seitdem entwickelte sich die spezielle Unze zu einem riesigen Exportschlager. Nicht weniger als 13 Millionen Stück wurden bereits verkauft - mehr als 80 Prozent davon ins Ausland.

Laut Experten kein Zufall: Vor allem deutsche Anleger sehen darin die Chance, ihrem Finanzminister einen Strich durch die Rechnung zu machen. Denn der Silber-Philharmoniker gilt als Zahlungsmittel. Nominale: 1,5 Euro. Der tatsächliche Marktpreis allerdings - abhängig vom aktuellen Silberpreis - liegt bei bis zu 15 Euro!

Nominalwert 10.000 Euro, Materialwert 100.000 Euro
Beispiel: Maximal 10.000 Euro in bar darf man in Deutschland steuerfrei einführen. In Form von Silbermünzen (entspricht rund 6.500 Stück) hätte man aber einen "Schatz" im Wert von rund 100.000 Euro im Gepäck.

Gerhard Starsich, Vorstand von Münze Österreich: "Wir sind sehr stolz auf unser Produkt. Es war aber nie angedacht, dass diese Münze Steuerflüchtigen helfen soll. Was ich mir in dieser Form auch nicht vorstellen kann. Wenn man die Unzen in Folge weiterverkaufen will, muss man erst wieder Steuern abgeben. Und der tatsächliche Gewinn wäre den Aufwand kaum wert."

von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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