In dem Motorradclubheim ist vor einem Monat bei einer Massenschlägerei zwischen 15 Bikern und fünf Skinheads ein 20-Jähriger ums Leben gekommen. Der junge Skinhead wurde mit einem Küchenmesser erstochen, als mutmaßlicher Täter befindet sich ein 26-Jähriger in der Justizanstalt Feldkirch in U-Haft. Nach der Tat brachten Gesinnungsfreunde des Getöteten als Drohbotschaften verstandene Nachrichten wie "Man sieht sich zweimal im Leben" an dem Gebäude an.
Gebäude geräumt, Straße gesperrt
Bei der Verwüstungsaktion Sonntag früh zertrümmerten die zwei Männer - die Frau fungierte als Chauffeurin - mehrere Fensterscheiben, Flaschen und Gläser. Außerdem warfen sie einen Ölofen um, wobei das Ventil einer Gasflasche beschädigt wurde. Wegen des Gasaustritts musste das Gebäude geräumt und die am Clubheim vorbeiführende L190 für eine Stunde gesperrt werden.
Das Trio konnte laut Marent nach langwierigen Ermittlungen gefasst und am Sonntagabend einvernommen werden. Dabei hätten die Skinheads zwar von einer "spontanen Aktion" gesprochen, Marent wertete die Verwüstung aber als Vergeltungsakt: "Die Massenschlägerei, bei der der 20-Jährige getötet wurde, hat genau vor einem Monat stattgefunden, noch dazu etwa um dieselbe Uhrzeit wie der Vandalenakt", erklärte der Sicherheitsdirektor.
Skinheads wieder auf freiem Fuß
Die rasche Aufklärung der Tat sei "ein wichtiges Signal, dass es in Vorarlberg keinen Millimeter Platz für solche Aktionen gibt", so Marent. Bereits seit dem tödlichen Zwischenfall vor einem Monat stehe man mit beiden Gruppen im Dialog und habe ein spezielles Auge auf sie geworfen, um eine Eskalation zu vermeiden. "Da gehen wir mit allem vor, was der Rechtsstaat erlaubt", sagte Marent. Die drei Skinheads befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß, da keine Wiederholungs- und Fluchtgefahr besteht. Sie werden wegen Sachbeschädigung angezeigt.
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