Fake-Wrestling im Park, Yoga zum YouTube-Video, Party in Chinatown. Frances (Gerta Gerwig) tanzt – sowohl als Dauerauszubildende in einer Tanzcompagnie als auch durch das Leben, mit der besten Freundin Sophie (Sting-Tochter Mickey Sumner) immer an ihrer Seite. Am Abend erzählen sie sich "unsere Geschichte", sie handelt von beruflicher Erfüllung, vielen Liebhabern, Ehrendoktorwürden. In der Realität kommt Frances' Tanzkarriere nicht wirklich ins Rollen, auf ihrem Konto herrscht meist gähnende Leere, und die Freundin entfernt sich mit neuer Beziehung und stabiler Lebensplanung zunehmend.
"Sorry, I'm not a real person yet", sagt die 27-jährige Frances, als sie im Restaurant weder Kreditkarte noch Bargeld vorzuweisen hat. Und steht als "Unfertige" für eine ganze Generation an unterbeschäftigten Collegeabsolventen mit großen Träumen und wenig Halt. Der Lauf zum nächsten Bankomaten inklusive galantem Stolpern wird zu einem der Höhepunkte des Films und stellt das komödiantische Talent von US-Indie-Darling Gerwig unter Beweis.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Frances Ha umarmt das Leben mit aller Kraft, lebt ihre Träume, auch wenn diese sie bisweilen teuer zu stehen kommen. Ein charmanter Episodenreigen, der an Woody Allens Big-Apple-Hommagen erinnert, sich aber auch an der eleganten Leichtigkeit französischer Nouvelle-Vague-Filme orientiert. Ein in seinem Optimismus betörender Streifen, frei nach dem Motto: Everyone's a winner, baby.
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