Wahnsinnstat

Vater wirft vier Kinder von Brücke in den Tod

Ausland
10.01.2008 18:27
Familiendrama in den USA: Ein 37-jähriger Krabbenfischer aus Alabama hat gestanden, seine vier Kinder von einer 24 Meter hohen Brücke aus ins Meer geworfen und damit getötet zu haben. Noch wenige Tage zuvor hatte der offenbar Drogensüchtige die zwei Buben und zwei Mädchen bei der Polizei offiziell als vermisst gemeldet. Drei Tage nach der Tat hätten Rettungsmannschaften die Kinder noch immer nicht gefunden, vermutlich seien ihre Leichen von der Strömung hinaus in den Golf von Mexiko getrieben worden, berichten US-Medien am Donnerstag.

Der 37-jährige Lam Luong soll am Sonntagabend mit seiner 23-jährigen Freundin Ngoc Phan in einen Streit geraten sein, in dessen Folge er dann die vier Kinder - den vier Monate alten Danny, die ein Jahr alte Lindsey, die zweijährige Hannah sowie den aus einer früheren Beziehung seiner Freundin stammenden Ryan, drei Jahre alt - mitnahm. "Es ist ganz einfach widerlich", sagte ein Polizist nach dem Verhör des Vaters. "Aber das Motiv hat etwas mit einem Krach mit seiner Frau und den Schwiegereltern zu tun."

Vater meldete Kinder als vermisst
Tags drauf meldete sich der Vater bei der Polizei, um seine Kinder als vermisst zu melden. Seinen Aussagen zufolge wären sie in der Obhut seiner Freundin gewesen. Diese habe ihm die Kinder jedoch nicht zurückgebracht. Die lückenhaften und verworrenen Schilderungen des Mannes riefen bei der Polizei jedoch schnell Skepsis hervor. Luong änderte mehrmals seine Aussage, ehe er dann am Dienstag zusammenbrach und gestand, alle vier Kinder von der höchsten Stelle - etwa 24 Meter - der Dauphin Island Bridge (Bilder siehe Infobox) aus ins Meer und somit in den sicheren Tod geworfen zu haben.

"Ich bete für die Kinder"
Auf einer Fläche von 160 Quadratkilometern suchten daraufhin 70 Rettungskräfte in Booten und von Hubschraubern aus nach den Leichen der zwei Buben und zwei Mädchen. Die Chance, dass die Kinder in dem kalten und an dieser Stelle etwa 16 Meter tiefen Meer überlebt haben, sind gering, zumal die Suche am Mittwoch wegen dichten Nebels immer wieder unterbrochen werden musste, erklärte Sheriff Sam Cochran. Verwandte und Freunde geben die Hoffnung jedoch noch nicht auf: "Ich bete für die Kinder, dass sie noch am Leben sind", sagte Van Lam, ein Freund der Familie.

Kein Geld für einen Anwalt
Der 1984 aus Vietnam in die USA eingereiste Lam Luong musste am Donnerstag wegen vierfachen Mordes erstmals vor Gericht erscheinen. Geld für einen Anwalt dürfte der bereits im Herbst wegen Crack-Besitzes verhaftete Krabbenfischer aus einfachen Verhältnissen laut Bezirks-Anwalt John Tyson nicht haben.

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