Entdeckt wurde das Bauwerk den Angaben zufolge unter dem Palast eines christlichen Königs. "Die Untersuchung hat gezeigt, dass dieser erste Palast der Königin von Saba nach kurzer Zeit abgetragen und, ausgerichtet zum Stern Sirius, neu errichtet wurde", berichteten die Forscher. Sie vermuten, dass Menelek, nach der Überlieferung Sohn der Königin von Saba und des Königs Salomon in Jerusalem, für die Neuerrichtung verantwortlich war.
Aufbewahrungsort der Bundeslade?
"In diesem Gebäude könnte zeitweise auch die Bundeslade aufbewahrt worden sein", hieß es. Diese - nach biblischen Beschreibungen eine mit Gold überzogene Truhe aus Akazienholz - diente der Überlieferung nach zur Aufbewahrung der Steintafeln mit den Zehn Geboten, die Mose von Gott erhielt. Jedenfalls vermuten die Forscher aufgrund vieler vorgefundener Opfergaben, dass die besondere Bedeutung des Altars über Jahrhunderte hinweg überliefert worden sei.
Die Forscher aus Hamburg untersuchen seit 1999 in Axum den Beginn des Äthiopischen Staates und der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche. "Die nun vorliegenden Ergebnisse weisen darauf hin, dass mit der Bundeslade und dem Judentum ein bis nach 600 n. Chr. praktizierter Sothis-Kult nach Äthiopien kam, für den die Sirius-Zeichen, die Orientierung aller Kultbauten zum Sirius-Aufgang und aufgefundene Reste von Rinder-Opfern charakteristische Merkmale sind", hieß es.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.