So einen Kollegen wünscht sich jeder - gleich nach Arbeitsschluss, also um 4 Uhr Früh, setzte sich Herr Koch hinters Steuer und fuhr mit seiner Frau Georgia im Blitztempo Richtung Szolnoki.
Nach einer 400 Kilometer Marathon-Tour erreichten die beiden das Krankenhaus. "Als ich meinen Kollegen und seine Frau im Spital sah, wusste ich sofort, dass die beiden eine bessere medizinische Betreuung in der Heimat brauchen."
Optimistisch ersuchte Herr Koch bei der österreichischen Botschaft in Budapest um Unterstützung. Doch per Telefon erklärte man ihm dort nur, "dass alles sehr kompliziert ist und erst die Sache mit den Finanzen geklärt werden muss". Herr Koch, ein Mann, der bereits acht Jahre lang bei der Suche nach seiner entführten Tochter Natascha immer wieder vertröstet worden war, wurde wieder einmal vertröstet.
Doch der hemdsärmelige Bäcker gab nicht auf. Es gelang ihm, den österreichischen Rettungs- und Notfalldienst aus Gießhübl (NÖ) zu organisieren. Zwei Rettungsautos brachten das schwer verletzte Ehepaar in ein heimatliches Spital. "Vikerl, du bist ein Superkollege", bedankten sich die beiden bei Nataschas Papa.
von Christoph Budin, Kronen Zeitung
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