Im Gehirn vermittelt Dopamin den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Neuronen und wird dazu an den Kontaktstellen der entsprechenden Nervenzellen kontinuierlich neu gebildet, in sogenannten Vesikeln (intrazelluläre Bläschen) gespeichert und nach Bedarf zur Wirkung freigesetzt. Bei Parkinsonkranken führt ein Absterben dieser Nervenzellen zum Dopaminmangel.
Der inzwischen bereits hochbetagte Co-Entdecker der L-Dopa-Therapie bei Morbus Parkinson, Oleh Hornykiewicz, und Christian Pifl verglichen die Gehirne von verstorbenen Parkinson-Patienten mit jenen einer neurologisch gesunden Vergleichsgruppe. Dabei gelang es erstmals, die Dopamin speichernden Vesikeln aus den Gehirnen so zu präparieren, dass man ihre Fähigkeit, Dopamin durch Hineinpumpen zu speichern, quantitativ messen konnte.
Es stellte sich heraus, dass diese Pumpen der Vesikel von Parkinson-Kranken das Dopamin schlechter abtransportieren. Der damit entstehende Überstand an Dopamin in den Nervenzellen könnte eine toxische Wirkung haben, so Pifl. Die Untersuchung ist im "Journal of Neuroscience" erschienen. An sich sprechen die Neurologen beim Morbus Parkinson von einer Dopamin-Mangelerscheinung.
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